Ski-WM deckt Strombedarf mit erneuerbaren Energien

Mit der Errichtung von drei eindrucksvollen PV-Anlagen will St. Moritz noch im Jahr 2003 zur höchstgelegenen „Energiestadt Europas“ werden.  Im Rahmen des Energiestadt-Programms werden seit mehreren Jahren Kommunen ausgezeichnet, die sich um die regenerative Energieversorgung verdient machen. Während der 16 Wettkampftage wird der gesamte Strombedarf des Austragungsortes – erstmals in der Geschichte der Alpinen Schiweltmeisterschaften […]

Mit der Errichtung von drei eindrucksvollen PV-Anlagen will St. Moritz noch im Jahr 2003 zur höchstgelegenen „Energiestadt Europas“ werden.  Im Rahmen des Energiestadt-Programms werden seit mehreren Jahren Kommunen ausgezeichnet, die sich um die regenerative Energieversorgung verdient machen. Während der 16 Wettkampftage wird der gesamte Strombedarf des Austragungsortes – erstmals in der Geschichte der Alpinen Schiweltmeisterschaften – mit Ökostrom gedeckt. Eine der beeindruckenden Solarstromanlagen von St. Moritz befindet sich auf 3030 Metern Seehöhe an der Bergstation „Piz Nair“. Die verwendeten „Creasol-Module“ sind in die 120 Quadratmeter umfassende Südfront des Gebäudes integriert.

Die benötigten Bauteile wurden mit dem Hubschrauber zur Baustelle transportiert. 6 FRONIUS IG 30-Wechselrichter mit jeweils 2.500 Watt Ausgangsleistung wandeln den Gleichstrom der 13,5 kWp-Anlage in Wechselstrom um. Eine Besonderheit ist die etwa 1,5 Mal stärkere Sonneneinstrahlung pro Quadratmeter Modulfläche. Sie ist durch die Seehöhe bedingt und beträgt in etwa 1500 Watt (W/m² ) pro Quadratmeter. Im Tal würde die Einstrahlung bei etwa 1000 W/m² liegen. Alle Wechselrichter sind mit der neuen Datenkommunikation „Fronius IG DatCom“ ausgerüstet. Ab dem Sommer 2003 werden Datenlogger und Sensoren Werte über eine Sensorkarte zu einer Anzeige am Bahnhof von St. Moritz weiterleiten.

Gesponsert wurde das Projekt durch Spenden für den in St. Moritz gegründeten Verein „Clean Energy“. Der Verein sucht Paten für Solarflächen, aber auch für Projekte, die sich mit der Nutzung von Windenergie befassen. Die Paten sollen auf eine Beschriftungstafel namentlich genannt werden, erwerben aber keine Anteile an den Analgen. Bislang unterstützen 145 Privatpersonen und einige Unternehmen die Entwicklung von St. Moritz zur Energiestadt.

St. Moritz hat neben der Anlage auf dem Piz Nair 2 weitere PV-Anlagen errichtet. Eine 17 kWp-Anlage mit 139 Quadratmetern Modulfläche befindet sich entlang der Bahntrasse „Corviglia“. Auch die Eiskunstbahn Ludains nutzt die Sonnenenergie: Die maximale Leistung ihrer Solarstromanlage liegt bei 16,8 Kilowatt. Sie wurde mit 420 CIS-Modulen von Siemens-Solar ausgestattet und arbeitet mit 6 Fronius-Wechselrichtern vom Typ Sunrise Maxi.

11.02.2003   Quelle: Fronius International Division Solartechnik

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