Neue KfW-Förderprogramme sollen Binnennachfrage ankurbeln

Von dem KfW-Wohnraummodernisierungsprogramm und dem Sonderfonds „Wachstumsimpulse“ (Infrastrukturprogramm) werden besonders mittelständische Unternehmen im Bausektor profitieren, zum großen Teil Handwerksbetriebe.  Das berichtet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in einer Pressemitteilung. Bundesfinanzminister Hans Eichel und KfW-Vorstandssprecher Hans W. Reich stellten die Programme am 14.03. in Berlin vor. „Die beiden neuen Programme sind sicherlich kein Allheilmittel für die […]

Von dem KfW-Wohnraummodernisierungsprogramm und dem Sonderfonds „Wachstumsimpulse“ (Infrastrukturprogramm) werden besonders mittelständische Unternehmen im Bausektor profitieren, zum großen Teil Handwerksbetriebe.  Das berichtet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in einer Pressemitteilung. Bundesfinanzminister Hans Eichel und KfW-Vorstandssprecher Hans W. Reich stellten die Programme am 14.03. in Berlin vor. „Die beiden neuen Programme sind sicherlich kein Allheilmittel für die derzeitigen Probleme der Konjunktur, aber wir können mit ihnen einen Beitrag leisten, um die Nachfrage anzustoßen und Wachstumskräfte in Deutschland in Gang zu bringen“, sagte Hans W. Reich, Sprecher des Vorstands der KfW. Die KfW habe jahrzehntelange Erfahrung sowohl bei Infrastruktur- als auch bei wohnwirtschaftlichen Programmen. So habe sie beispielsweise von 1990 bis 2002 in den neuen Bundesländern rund 4 Millionen Wohnungen über das KfW-Wohnraummodernisierungsprogramm saniert. Über das bisherige Infrastrukturprogramm seien allein im vergangenen Jahr fast 3 Milliarden Euro Kredite vergeben worden.

Das „KfW-Wohnraummodernisierungsprogramm 2003/2004“ soll Anreize für Modernisierungs- und Sanierungsinvestitionen an selbstgenutzten oder vermieteten Wohngebäuden geben. Für das Programm ist ein Volumen von 8 Milliarden Euro geplant, mit dem zinsverbilligte Förderdarlehen vergeben werden sollen. Der Zinssatz sei in den ersten Jahren durch die Zinsverbilligung des Bundes besonders günstig (der nominale Anfangszinssatz wird aus heutiger Sicht unter 3,00 % p. a. liegen). Danach gelte der Zinssatz der günstigen KfW-Refinanzierungskosten. Das Wohnraummodernisierungsprogramm 2003/2004 werde mit allen wohnwirtschaftlichen KfW-Programmen kombinierbar sein, so die KfW. Die Bundesregierung will für die Zinsverbilligung Haushaltsmittel in Höhe von 550 Millionen Euro bereitstellen. Auf Grund der Erfahrungen mit anderen Programmen erwartet die KfW, dass bei einem Volumen von 8 über 2 Jahre eine Investitionssumme von ca. 14 Milliarden Euro erreicht werden kann. Pro Jahr bedeute dies die Sicherung von etwa 125.000 Arbeitsplätzen. Erste Anträge sollen möglichst schon im April 2003 über die Hausbanken gestellt werden können.

Der Sonderfonds „Wachstumsimpulse“ im KfW-Infrastrukturprogramm setzt auf das bestehende KfW-Infrastrukturprogramm auf und richtet sich besonders an die Kommunen und deren Eigengesellschaften. Er soll 6 Milliarden Euro umfassen, die durch Mittel des Bundes über einen Zeitraum von drei Jahren zusätzlich zinsverbilligt werden. Zusätzlich soll eine weitere Milliarde Euro für Kommunen in strukturschwachen Gebieten bereitgestellt werden. Die Bundesregierung werde für die Zinsverbilligung des Kreditvolumens des Sonderfonds „Wachstumsimpulse“ insgesamt 480 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Im Rahmen des bisherigen Infrastrukturprogramms könnten bei einem Volumen von 7 Milliarden Euro über zwei Jahre Investitionen in Höhe von 21 Milliarden Euro angeschoben werden, so die KfW. Pro Jahr würden dadurch etwa 150.000 Arbeitsplätze gesichert. Erste Anträge sollen schon im April gestellt werden können.

Die Ausführungen des KfW-Vorstandsprechers Hans W. Reich können als PDF-Dokument heruntergeladen werden unter http://www.kfw.de/DE/DieBank/AktuellesausderKfW/Rede.pdf

18.03.2003   Quelle: KfW

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