Fachhochschule Gelsenkirchen erforscht solare Wärme- / Kältepumpe

An einer Wärmepumpe, die im Sommer als Kältepumpe dient und statt mit Erdgas durch die Kraft der Sonne betrieben wird, arbeiten die Professoren Dr. Rainer Braun und Dr. Robert Heß vom Energie-Institut der Fachhochschule Gelsenkirchen.   Ihre Entwicklung verstehen sie als Beitrag zur Schonung fossiler und zur Förderung regenerativer Energieträger. Vor allem der Ersatz der […]

An einer Wärmepumpe, die im Sommer als Kältepumpe dient und statt mit Erdgas durch die Kraft der Sonne betrieben wird, arbeiten die Professoren Dr. Rainer Braun und Dr. Robert Heß vom Energie-Institut der Fachhochschule Gelsenkirchen.   Ihre Entwicklung verstehen sie als Beitrag zur Schonung fossiler und zur Förderung regenerativer Energieträger. Vor allem der Ersatz der Gasflamme als Antrieb für die Pumpe habe den Forschern und ihren Entwicklungsmitarbeitern Martin Sukowski und Annick Tamm Tüftelarbeit beschert, heißt es in einer Pressemitteilung des Energie-Instituts. Einen Monat hätten sie allein dafür benötigt, den Hersteller für ein Öl zu finden, das die Wirkung der Erdgasflamme als Wärmeträger ungiftig und nicht-stinkend ersetzen kann. Annick Tamm habe dabei gleichzeitig einen beruflichen Erfolg verbucht: Ihre Diplomarbeit über die Nachbildung der Flamme mit einem Wärmeübertragungsöl wurde mit einem Studienpreis ausgezeichnet.

Die Gelsenkirchener Tüftler wählten einen speziellen Vakuum-Röhren-Sonnenkollektor, der so hohe Temperaturen liefert, dass das Öl auf die richtige Betriebstemperatur kommt. Eigentlich war alles schon vorhanden“, erläutern die Professoren Braun und Heß, „erfinderisch war es, physikalisch bekannte Vorgänge anders als üblich zu durchdenken und mit vorhandenen Technik-Bausteinen zu einem neuen Energiesystem zu verknüpfen, sodass wir heute sagen dürfen, dass wir als erste eine solche Lösung gefunden haben.“

Bis zur Vermarktung müssen die Verbraucher noch warten: Die Doppelpumpe werde erst in einigen Jahren als Umweltschutz-Energietechnik auf den Markt kommen, erwarten die Erfinder. Doch dann werde das System nicht nur durch seine Umweltfreundlichkeit bestechen, sondern auch dadurch, dass für den Betreiber einer solchen Solar-Wärme-/Kältepumpe keine Energiekosten für den Betrieb mehr anfallen.

19.03.2003   Quelle: Energie-Institut der Fachhochschule Gelsenkirchen

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