Dezentrale Speichersysteme als Schlüssel zur weiteren Entfaltung erneuerbarer Energien
Um den Markt der regenerativen Energien weiter anzukurbeln, müssen sich Branche und Politik stärker den Energiespeichersystemen widmen, erklärte Dr. Norbert Hüttenhölscher, Leiter der Energieagentur NRW. Dabei gehe es weniger um die technische Herausforderung, die bewältigt werden müsse, sondern darum, vorhandene Speichersysteme bekannt und damit langfristig wirtschaftlich beziehungsweise marktfähig zu machen. Gleichzeitig heiße es, innovativen Anwendungen wie zum Beispiel supraleitenden magnetischen Energiespeichern zum Sprung aus den Labors der Wissenschaftler in den Markt zu verhelfen, so Hüttenhölscher.
Das Grundproblem der regenerativen Energien sei, dass die Stromerzeugung nicht zu jeder Zeit gewährleistet ist: Der Wind wehe nicht immer, das Sonnenlicht stehe auch nicht stets in der gleichen Intensität zur Verfügung. Notwendig sei daher eine Energiespeicherung, welche die zeitliche Verschiebung zwischen Leistungsangebot und Nachfrage von Energie ausgleiche. Nach Ansicht von Experten wird sich die regenerative Energiegewinnung erst vollständig durchsetzen, wenn die erzeugte Energie auch vor Ort gespeichert werden und bei Bedarf abgerufen werden kann. Verschiedene technische Lösungen zur Speicherung von Energie liegen vor, erläutert Hüttenhölscher. Das Spektrum reiche von thermochemischen Systemen und solarthermischen
Speichern über Druckluftspeicher bis hin zum Wasserstoff als Energiespeicher.
„Wir müssen nicht die Batterie neu erfinden, sollten uns aber ihrer genialen Funktionsweise wieder bewusst werden und hier weiter arbeiten, um dazu beizutragen, dass sich die Regenerativen langfristig gegen die fossilen Energieträger durchsetzen, sagte Hüttenhölscher. Am 8./9. April findet in Wuppertal eine Tagung zum Thema „Dezentrale Energiespeicher – Schlüssel zur wirtschaftlichen Entfaltung erneuerbarer Energien“ statt. Veranstalter sind Eurosolar und die Energieagentur NRW. Das Veranstaltungsprogramm gibt es unter http://www.ea-nrw.de.
(Veranstaltungen).
21.03.2003 Quelle: Energieagentur NRW