Die Hamburger voltwerk AG hat im Jahr 2002 Vorhaben im Bereich erneuerbarer Energien mit einer Gesamtleistung von rund 25 Megawatt verwirklicht, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Dies entspreche etwa einer Verzehnfachung gegenüber dem Vorjahr. Das Projektvolumen sei bei einem Gewinn bringenden Ergebnis auf rund 50 Millionen Euro gesteigert worden.   Die Photovoltaik-Gesamtleistung konnte laut voltwerk AG auf rund 7,5 Megawatt verdreifacht werden. Damit sei die 1999 gegründete voltwerk AG der führende Projektentwickler von Solarstromkraftwerken in Europa. Ein herausragendes Ereignis war die Inbetriebnahme des Solarparks Hemau bei Regensburg zum Jahreswechsel: Mit einer Gesamtleistung von rund vier Megawatt ist er das derzeit größte Photovoltaik-Kraftwerk der Welt. Neben den Solar-Projekten habe die Projektierung und der Vertrieb von Windparks im vergangenen Jahr wesentlich zu der beachtlichen Steigerung beigetragen. Für das laufende Geschäftsjahr peile der Vorstand der voltwerk AG mindestens eine Verdoppelung des Gesamt-Projektvolumens an.

Da sich der ehemalige Vorstandvorsitzende, Hans Martin Bucher aus Stuttgart, Ende 2002 ins Privatleben zurückgezogen hat, hätten sich die Anteile an der voltwerk AG verändert, berichtet das Unternehmen. Die Conergy AG als Hauptaktionär halte nun 76 Prozent der Aktien; die Vorstände Andreas Renker und Frank Wolff jeweils 12 Prozent. Der Aufsichtsrat sei mit Max J. Darpe sowie dem im Fondsgeschäft erfahrenen Rechtsanwalt Dr. Christof Schmidt kompetent besetzt worden. Darpe war längjähriges Vorstandsmitglied der Deutschen Bank Lübeck AG; Dr. Schmid arbeitete für PricewaterhouseCoopers. Als Aufsichtsratsvorsitzender wurde Dr. Angiolo Laviziano von der Conergy AG bestellt. Der Mitgründer und bisherige Aufsichtsratsvorsitzende, Dr. Manfred Stolzenburg, und Hans Martin Bucher legten ihre Mandate nieder.

„Mit diesen organisatorischen Maßnahmen wurde eine exzellente Basis für die weitere Expansion der voltwerk gelegt. Ziel ist, die Marktführerschaft bei solaren Großkraftwerken beizubehalten,“ so Joachim Müller, Finanzvorstand der voltwerk AG. „Für 2003 ist die solare Projektpipeline der voltwerk wieder gut gefüllt. Auch fertig entwickelte Windparks konnten bereits verkauft und weitere akquiriert werden. Daher erwarten wir einen kräftigen Wachstumsschub beim Umsatz und Ergebnis in 2003,“ erklärt Müller weiter. Ihre Anteile an den Solarparks Markstetten, Sonnen und Söchtenau hat die voltwerk AG nach eigenen Angeben vollständig platziert. Die Kapitaleinwerbung für den weltweit größten Solarpark Hemau laufe seit Mitte Dezember sehr erfolgreich. Insgesamt sei 2002 Eigenkapital in Höhe von rund sechs Millionen Euro eingeworben worden.

voltwerk sieht sich als Pionier zur Öffnung der Photovoltaik für den institutionellen Kapitalmarkt. Weitere Projektentwickler hätten ebenfalls angekündigt, noch in diesem Jahr solare Großanlagen im Megawattbereich zu bauen. „Da größere Investoren erst ab einem nennenswerten Angebotsvolumen in einen Markt einsteigen, sind weitere solare Großprojekte für den Ausbau der Zukunftstechnologie von entscheidender Bedeutung. Eine Entwicklung, die der Windenergie Mitte der 90er Jahre zum Durchbruch verhalf,“ berichtet Frank Wolff, der bei der voltwerk als Vorstand für die Projektrealisierung verantwortlich ist. „Dank der gewachsenen Partnerschaften mit renommierten Bankhäusern zur Finanzierung und Vertrieb von ökologischen Fondsanteilen werden wir unsere Marktposition weiter ausbauen,“ erklärt Karsten Reetz, Geschäftsführer der für den Vertrieb verantwortlichen voltwerk ökologische Beteiligungen GmbH.

26.03.2003   Quelle: voltwerk AG