Elektrizitätswirtschaft lehnt Regulierungsbehörde ab

Die Stromversorger gehen davon aus, dass der Strommarkt auch künftig auf der Grundlage der Verbändevereinbarung funktionieren wird, erklärte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) zur Diskussion um die Einrichtung einer Regulierungbehörde.  Der Weg des so genannten verhandelten Netzzugangs sei der Strombranche durch die europarechtlichen Vorgaben ausdrücklich eröffnet worden. Die Branche wende sich gegen Bestrebungen, eine umfassende […]

Die Stromversorger gehen davon aus, dass der Strommarkt auch künftig auf der Grundlage der Verbändevereinbarung funktionieren wird, erklärte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) zur Diskussion um die Einrichtung einer Regulierungbehörde.  Der Weg des so genannten verhandelten Netzzugangs sei der Strombranche durch die europarechtlichen Vorgaben ausdrücklich eröffnet worden.

Die Branche wende sich gegen Bestrebungen, eine umfassende Regulierung einzuführen, so der VDEW in einer Pressemitteilung. Dies habe eine umfangreiche Bürokratie mit hohen Kosten und administrativem Aufwand zur Folge. Das deutsche Modell des verhandelten Netzzugangs sei gerade in der laufenden Neufassung des Energiewirtschaftsgesetzes bestätigt worden. Der Vermittlungsausschuss habe die Verbändevereinbarung mit einer stärkeren rechtlichen Verbindlichkeit ausgestattet.

In einer EU-Richtlinie sei zwar die Benennung von Behörden vorgesehen, die Methoden zur Berechnung der Preise für die Nutzung der Stromnetze festlegen. Die Verbändevereinbarung könne aber die Grundlage dafür bilden und der administrative Aufwand dadurch minimal bleiben. Daher sei es folgerichtig, dass die Politik die Verbände nochmals nachdrücklich aufgefordert habe, die derzeitigen Verbändevereinbarungen weiter zu entwickeln, kommentiert der VDEW den gegenwärtigen Stand. Bereits Anfang April 2003 sei ein Spitzengespräch der Partnerverbände der Verbändevereinbarung vorgesehen. „Das ist eindeutig ein Signal dafür, auf dem Weg des verhandelten Netzzugangs aufzubauen. Die Branche wird dazu weiterhin aktiv beitragen“, betonte der stellvertretende VDEW-Hauptgeschäftsführer Eckhard Schulz.

31.03.2003   Quelle: VDEW

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