Offshore-Windkraft: NABU warnt Investoren vor unklarer Rechtslage

Der Naturschutzbund NABU hat davor gewarnt, beim Ausbau der Offshore-Windenergienutzung durch unzureichende Berücksichtigung von Naturschutzinteressen „Investitionsruinen“ zu verursachen.  „Windparks, die in potenziellen Meeresschutzgebieten errichtet werden, stehen rechtlich auf so wackeligen Beinen, dass sich Investoren ihr Engagement gut überlegen werden“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen. Ein Beispiel hierfür sei der Offshore-Windpark Butendiek, dessen Bau nach Ansicht des […]

Der Naturschutzbund NABU hat davor gewarnt, beim Ausbau der Offshore-Windenergienutzung durch unzureichende Berücksichtigung von Naturschutzinteressen „Investitionsruinen“ zu verursachen.  „Windparks, die in potenziellen Meeresschutzgebieten errichtet werden, stehen rechtlich auf so wackeligen Beinen, dass sich Investoren ihr Engagement gut überlegen werden“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen. Ein Beispiel hierfür sei der Offshore-Windpark Butendiek, dessen Bau nach Ansicht des NABU gegen europäisches Recht verstoße, weil er in einem potenziellen Vogelschutzgebiet liege.

Die klimaschonende Offshore-Windenergie werde nur dann eine Zukunft haben, wenn auch Naturschutzinteressen ausreichend berücksichtigt würden, betont der NABU. „Wir brauchen Projekte, die einvernehmlich an geeigneten Standorten errichtet werden. Damit haben auch Investoren eine klare Perspektive und werden nicht von Rechtsstreitigkeiten verunsichert“, erklärte Billen. Die Bundesregierung müsse daher ihre Strategie für den Ausbaustart überdenken und insbesondere einen neuen Standort für Butendiek suchen. „Die Konfrontation mit dem Naturschutz ist absurd und fügt den erneuerbaren Energien einen unnötigen Schaden zu“, so der NABU-Bundesgeschäftsführer.

31.03.2003   Quelle: NABU

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