Innovationspreis für energie-effizientes Sonnenschutzsystem

Einen von zehn Innovationspreisen der „R+T 2003“, Internationale Fachmesse Rollladen, Tore und Sonnenschutz, erhielt die clauss markisen Projekt GmbH in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer ISE in Freiburg. Prämiert wurde ein durchsichtiges Sonnenschutzsystem aus Edelstahlhohlprofilen.   Das berichtet das ISE in einer Pressemitteilung. Im Zentrum der Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Forschungsinstitut habe die Form des Profils […]

Einen von zehn Innovationspreisen der „R+T 2003“, Internationale Fachmesse Rollladen, Tore und Sonnenschutz, erhielt die clauss markisen Projekt GmbH in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer ISE in Freiburg. Prämiert wurde ein durchsichtiges Sonnenschutzsystem aus Edelstahlhohlprofilen.   Das berichtet das ISE in einer Pressemitteilung. Im Zentrum der Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Forschungsinstitut habe die Form des Profils gestanden. Der rollbare Sonnenschutz zeichne sich aus durch einen geringen Energieeintrag ins Gebäude. Er habe eine extrem hohe Windstabilität bis 55 km/h. Zudem biete er guten Sichtkontakt nach außen. Durch die optimierte Profilform werde ab einem Sonnenstand von 20 Grad über dem Horizont direkte Sonneneinstrahlung ausgeblendet. „Dadurch können die Klimatisierungskosten stark reduziert werden“, so Projektleiter Tilmann Kuhn vom Fraunhofer-Institut für Solar Energiesysteme ISE.

Durch die geringe Profilstärke von 4 Millimetern und zirka 20% Öffnung zwischen den einzelnen Profilen haben die Nutzer ständigen Sichtkontakt nach außen. Die gleichzeitige Betrachtung von Energieeffizienz und guter Tageslichtnutzung ist aus Sicht der Freiburger Forscher eine Selbstverständlichkeit bei der Gebäudeplanung. „Je mehr Tageslicht und Solarenergie ein Gebäude nutzt, desto wichtiger ist das Ausbalancieren von Tageslichtversorgung, Blendschutz und sommerlichem Wärmeschutz“, so Tilmann Kuhn. „Alle drei Aspekte sind sowohl bei der Gebäudeplanung als auch bei der Systementwicklung untrennbar miteinander verbunden. Am Fraunhofer ISE verknüpfen wir die Ergebnisse aus Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit der Planungspraxis. Daraus resultieren nutzerfreundliche, energieeffiziente und wirtschaftliche Gesamtkonzepte und Systemdetails“.

Die Nutzung von Tageslicht ist eine der ältesten und populärsten Anwendungen der Solarenergie. Viel Tageslicht führe aber nicht automatisch zu hohem visuellen Komfort, so das ISE. Blendung und Blendungsbegrenzung spielen bei der Gestaltung von modernen Büroarbeitsplätzen eine immer wichtigere Rolle. Der Trend zu größeren Verglasungsanteilen an der Fassade kann zusätzlich zu sommerlichen Überhitzungsproblemen führen. Speziell die Wechselwirkung zwischen Tageslichtnutzung, Nutzerverhalten und thermischem Gebäudeverhalten erfordere daher eine integrale Planung, betonen die Freiburger Forscher. Idealerweise setze diese sehr früh ein und führe zu einem optimierten Gebäudekonzept, welches bei hohem Nutzerkomfort sowohl die Investitionen als auch die Betriebskosten minimiere.

08.04.2003   Quelle: Fraunhofer ISE

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