Erstes Wohngebäude mit „Pilogeo“-Erdwärmesystem

In der niedersächsischen Gemeinde Geeste wurde die erste Erdwärmesondenanlage unter dem Markenzeichen „Pilogeo“ installiert.  Das berichtet die Geothermische Vereinigung e. V. in einer Pressemitteilung. Im Ortsteil Osterbrock, nur wenige Hundert Meter von der Geschäftsstelle der Geothermischen Vereinigung entfernt, sei Anfang April ein erstes senkrechtes Loch gebohrt (abgeteuft) worden. Das Handelsunternehmen Interbaustoff Kuhrs (Geeste und Lingen) […]

In der niedersächsischen Gemeinde Geeste wurde die erste Erdwärmesondenanlage unter dem Markenzeichen „Pilogeo“ installiert.  Das berichtet die Geothermische Vereinigung e. V. in einer Pressemitteilung. Im Ortsteil Osterbrock, nur wenige Hundert Meter von der Geschäftsstelle der Geothermischen Vereinigung entfernt, sei Anfang April ein erstes senkrechtes Loch gebohrt (abgeteuft) worden. Das Handelsunternehmen Interbaustoff Kuhrs (Geeste und Lingen) hat mit Unterstützung der Geothermischen Vereinigung ein System entwickelt, das nun unter dem Namen „Pilogeo“ in verschiedenen Modulstandardgrößen zum Festpreis angeboten wird. Geplant war, für einen im Niedrigenergiestandard errichteten Neubau von 220 m2 zu beheizender Fläche eine Bohrung mit einer Tiefe von 150 m abzuteufen. Bei zirka 100 Metern sei jedoch eine feste Tonschicht erreicht worden. Deshalb sei kurzfristig eine weitere Bohrung von 80 Metern Tiefe 80 m abgeteuft worden. Auch die erste Bohrung werde aus hydraulischen Gründen nur bis in dieser Tiefe genutzt. Die REHAU AG lieferte die eingebaute Sonde.

Bei Neubauten seien Erdwärmesysteme, bezogen auf das heutige Energiepreisniveau, kaum teurer als herkömmliche Heizanlagen, so die Geothermische Vereinigung. In vielen Fällen sei die Nutzung der Erwärme sogar kostengünstiger. Dem Bauherrn biete sie den entscheidenden Vorteil, die Energiekosten langfristig in den Griff zu bekommen und sich von der Entwicklung der Energiepreise weitgehend unabhängig zu machen, denn die Wärme aus der Tiefe stehe immer zur Verfügung. Einen Nachteil für die Durchsetzung dieser Anlagen in Deutschland sieht die Geothermische Vereinigung darin, dass es in vielen Regionen noch keine Angebote für komplette Erdwärmesondensysteme zum Festpreis gibt. Das habe sich mit dem Pilogo-System geändert.

16.04.2003   Quelle: Geothermische Vereinigung e.V.

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