Unternehmerverbände und DBU wollen Unternehmen auf Emissionshandel vorbereiten

Ein Projekt zur Vorbereitung der niedersächsischen Wirtschaft auf einen branchenübergreifenden Emissionsrechtehandel stellten die Unternehmerverbände Niedersachsen e. V. und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am 23.04.3003 vor.  In Anwesenheit des niedersächsischen Umweltministers Hans-Heinrich Sander fiel der Startschuss für ein Pilot-Vorhaben zur Umsetzung von europäischem Recht und Klimaschutz auf nationaler Ebene. „Mit diesem Projekt greift erstmalig in […]

Ein Projekt zur Vorbereitung der niedersächsischen Wirtschaft auf einen branchenübergreifenden Emissionsrechtehandel stellten die Unternehmerverbände Niedersachsen e. V. und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am 23.04.3003 vor.  In Anwesenheit des niedersächsischen Umweltministers Hans-Heinrich Sander fiel der Startschuss für ein Pilot-Vorhaben zur Umsetzung von europäischem Recht und Klimaschutz auf nationaler Ebene. „Mit diesem Projekt greift erstmalig in der Bundesrepublik ein Wirtschaftsverband aktiv das Thema Emissionshandel auf, um praxisnahe Instrumente und Werkzeuge zu erproben und die weitere Ausgestaltung zu begleiten“, sagte Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V.

„Die Unternehmen sollen in die Lage versetzt werden, für sich realistische Szenarien für die Einsparung von Kohlendioxid zu entwickeln, um auf deren Basis investitionsrelevante Entscheidungen für CO2-Reduzierungsmaßnahmen treffen zu können“, fasste Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU, das Projektziel zusammen. Letztlich solle jedes Unternehmen dann selbst bewerten können, ob es die vorgegebenen Reduktionsziele durch Beteiligung am Emissionshandel oder durch direkte Investition in Emissionsminderungsmaßnahmen kostengünstiger vornehmen kann. Die DBU fördert das auf zwei Jahre angelegte Projekt mit 600.000 Euro.

Die Erfahrungen einzelner deutscher und europäischer Simulationsprojekte sollen zunächst ausgewertet und unter den Gesichtspunkten der Praxistauglichkeit vernetzt werden, um den Unternehmen ein einheitliches Informationsniveau zur
Entscheidungsfindung zu geben, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung von DBU und Unternehmerverbänden. Hierbei sei es dringend erforderlich, besonders die kleinen und mittleren Unternehmen über die Chancen und Risiken aufzuklären. Ziel des Projektes ist es, Betriebe einzubeziehen, die für etwa zehn Prozent des gesamtdeutschen CO2-Ausstoßes verantwortlich sind.

Ein projektbegleitender, regelmäßig tagender Beirat soll den intensiven und offenen Austausch zwischen allen beteiligten Parteien garantieren. Ihm gehören Vertreter der Bundes und des Landes Niedersachsen ebenso an wie Unternehmer, Umweltorganisationen, Unternehmerverbände und der DBU als Förderer.

25.04.2003   Quelle: UVN, DBU

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