Solarworld AG: Bundesbürgschaft flankiert Unternehmenswachstum
Die SolarWorld AG hat nach der Genehmigung von Fördermitteln in Höhe von bis zu 73 Millionen Euro durch die EU im Frühjahr 2003 einen weiteren Finanzbaustein für das konzernweite Wachstum einwerben können. Das berichtet das Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung. Die Gesellschaft habe mit namhaften Kreditinstituten unter Führung der IKB Deutsche Industriebank AG (IKB) Kreditvereinbarungen in Höhe von rund 50 Millionen Euro unterzeichnet. Flankiert werden die Verträge von einer Bürgschaft des Bundes und des Landes Sachsen in Höhe von 80 %.
Das Finanzvolumen soll dem Produktionsaufbau der SolarWorld-Tochtergesellschaften Deutsche Cell GmbH und Solar Factory GmbH in Freiberg/Sachsen zu gute kommen. Da die SolarWorld AG den Aufbau der dortigen Solarzellen- und Solarmodulproduktion bisher aus eigenen Mitteln vorfinanziert hatte, kann die Gesellschaft nach Abschluss der Vereinbarungen mit der Kreditwirtschaft einen Liquiditätsrückfluss inklusive der Rückführung der geleisteten Vorfinanzierung in zweistelliger Millionenhöhe verbuchen. Das Investitionsvolumen für den Aufbau von je 30 Megawatt (MW) Zellen- und Modulfertigung wird damit anteilig aus Eigenkapital, Fremdkapital und öffentlichen Fördermitteln gespeist. Zusätzlich geben die Vereinbarungen mit der Kreditwirtschaft auch einem weiteren Ausbau der Zellproduktion finanzielle Sicherheit. Mit der Europäischen Investment Bank (EIB), Luxemburg, hat die Deutsche Solar AG, eine 100prozentige Tochter der SolarWorld AG, ferner eine Vereinbarung zur Refinanzierung geschlossen. Diese ermöglicht den Hausbanken der SolarWorld AG, sich zu vorteilhaften Konditionen bei der EIB zu refinanzieren, was sich für den Konzern positiv in der Zinsrechnung niederschlägt.
Die Hauptversammlung der SolarWorld AG hat am Dienstag, den 27.05.2003 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,18 Euro je Stückaktie aus dem Nettogewinn der SolarWorld AG von gut 2,02 Milionen Euro für das Geschäftsjahr 2002 beschlossen. Die Gesellschaft hat am gleichen Tag einen Antrag zur Aufnahme in den Prime Standard bei der Frankfurter Wertpapierbörse gestellt. Der derzeit im General Standard notierende solare Technologiekonzern will mit der Notiz im Prime Segment, der mit den höchsten Transparenzanforderungen ausgestatteten deutschen Börsenklasse, die Attraktivität der Aktie vor allem bei Investoren aus dem Ausland deutlich erhöhen. Die Notierung im Prime Standard ist außerdem Voraussetzung für eine Aufnahme in die Indices der Deutsche Börse AG, zu denen unter anderem der TecDax zählt.
02.06.2003 Quelle: SolarWorld AG