Tag der Umwelt: BUND erinnert an ökologische Pflichten der Unternehmen

Mehr Verantwortung bei der Lösung globaler Umweltprobleme seitens weltweit operierender Unternehmen hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zum Weltumwelttag gefordert.  Den Sonntagsreden von Konzernvertretern auf internationalen Umweltkongressen müssten endlich sichtbare Verhaltensänderungen folgen, heißt es in einer Pressemitteilung des BUND. Es fehle ein wirksamer Kodex für die sozialen und ökologischen Pflichten von Großunternehmen. […]

Mehr Verantwortung bei der Lösung globaler Umweltprobleme seitens weltweit operierender Unternehmen hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zum Weltumwelttag gefordert.  Den Sonntagsreden von Konzernvertretern auf internationalen Umweltkongressen müssten endlich sichtbare Verhaltensänderungen folgen, heißt es in einer Pressemitteilung des BUND. Es fehle ein wirksamer Kodex für die sozialen und ökologischen Pflichten von Großunternehmen. Den müssten die Regierungen schnellstens beschließen. Die Staatengemeinschaft brauche dringend internationale Abkommen zur Unternehmensverantwortung, so der BUND

Neun Monate nach dem Weltumweltgipfel von Johannesburg gebe es noch immer keine Anzeichen für entscheidende Fortschritte bei der Umsetzung der dort verabredeten Vorhaben. Eine Trendwende bei globalen Umweltschäden, Problemen des Zugangs zu sauberem Trinkwasser, der Klimaerwärmung und zunehmenden Armut sei nicht in Sicht, betont der BUND. In Johannesburg sei zwar der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien beschlossen worden, die Wege dorthin würden aber erst auf einem internationalen Energiekongress in Bonn im nächsten Jahr besprochen. „Nicht mal im Schneckentempo geht es bei der Lösung der globalen Umweltprobleme voran. Rasant aber steigt die Geschwindigkeit mit der weltweit Tier- und Pflanzenarten aussterben. Noch immer ist der Kyoto-Klimaschutzvertrag nicht in Kraft. Und wo Wirtschaft und multinationale Konzerne auf Kosten von Mensch und Umwelt agieren, gibt es keine rechtlichen Sanktionsmöglichkeiten“, sagte BUND-Bundesgeschäftsführer Dr. Gerhard Timm.

Von der EU fordert der BUND eine Stärkung der Umweltpolitik in der gemeinsamen Verfassung. Der Verfassungskonvent habe es bisher nicht vermocht, den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen in die Energie-, Agrar- oder Verkehrspolitik zu integrieren. Es sei nicht hinnehmbar, dass die Atomindustrie die einseitige Förderung der Atomenergie in der Verfassung verankern wolle.

05.06.2003   Quelle: BUND

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