SolarWorld weltweit erstes Unternehmen mit Solarrecycling
Die Deutsche Solar AG, eine Tochtergesellschaft der SolarWorld AG, hat im sächsischen Freiberg eine Pilotanlage zum Recycling kristalliner Solarzellen und Solarmodule in Betrieb genommen. Damit verfüge der Konzern als erstes Unternehmen weltweit über die Technologie, aus gebrauchten und fehlerhaften kristallinen Zellen und Modulen neuwertige Solarwafer zurückzugewinnen. Das berichtet die SolarWorld AG in einer Pressemitteilung. Diese Dienstleistung wird der SolarWorld-Konzern branchenübergreifend der gesamten Photovoltaikindustrie zur Verfügung stellen.
Die neue Recyclinganlage ist Teil des neuen, innovativen zweistufigen Recyclingprozesses des SolarWorld-Konzerns, an dessen Ende neuwertige Solarwafer zur Produktion von Solarzellen stehen. In der gemeinsam mit der Technischen Universität Freiberg entwickelten und vom Bundesforschungsministerium geförderten Pilotanlage werden die solaren Materialien einem Verbrennungsprozess unterzogen, an dessen Ende die Ausgangsmaterialien Glas, Metalle und Solarzellen sortenrein vorliegen. Während das Glas und die Metalle verkauft und in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden, durchlaufen die Solarzellen in einer Ätzanlage einen zusätzlichen Reinigungsschritt, der aus ihnen neuwertige Solarwafer macht. Die Ätzanlage hat der Konzern bereits im vergangenen Geschäftsjahr erfolgreich in Betrieb genommen.
„Mit dem neuen thermischen Verfahren können wir Zellen und Module verschiedener Technologien wiederverwerten“. So beschreibt Dr. Karsten Wambach, Geschäftsbereichsleiter „Solar Materials“ der Deutsche Solar AG das neue Projekt. Deshalb werde der Konzern die neue Recyclingtechnologie auch Dritten anbieten. „Da wir aus jeder kristallinen Zelle und jedem kristallinen Modul einen neuwertigen Wafer herstellen können, stellt unser neues Verfahren für die gesamte PV-Industrie eine hochwertige Recyclinglösung dar, ergänzt Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck, Vorstandssprecher der SolarWorld AG.
Mit der Aufnahme des Solarrecyclings erschließt der SolarWorld-Konzern eine weitere Quelle zur Versorgung der solaren Produktion. Damit rundet der solare Technologiekonzern seine Position als vollintegriertes Unternehmen der Solarwirtschaft weiter ab. Im Bereich der Rohstoffversorgung arbeite der Konzern an weiteren Technologien und Projekten, zum Beispiel in dem gemeinsam mit der Degussa AG betriebenen Joint-Venture „Joint Solar Silicon“.
20.06.2003 Quelle: SolarWorld AG