Windenergie weiter Weltspitze: installierte Leistung um sieben Prozent gestiegen

Zwischen Januar und Juni 2003 wurden im Inland 536 neue Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 835 MW neu installiert. Das bestätigen die im Auftrag des Bundesverbandes Windenergie (BWE) und des Verbands der Investitionsgüterindustrie (VDMA) vom Deutschen Windenergie-Institut (DEWI) erhobenen Halbjahreszahlen, berichtet der BEW in einer Pressemitteilung.  Ende Juni 2003 waren bundesweit 14.278 Windenergieanlagen mit einer […]

Zwischen Januar und Juni 2003 wurden im Inland 536 neue Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 835 MW neu installiert. Das bestätigen die im Auftrag des Bundesverbandes Windenergie (BWE) und des Verbands der Investitionsgüterindustrie (VDMA) vom Deutschen Windenergie-Institut (DEWI) erhobenen Halbjahreszahlen, berichtet der BEW in einer Pressemitteilung.  Ende Juni 2003 waren bundesweit 14.278 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 12.823 MW installiert, was einer Steigerung gegenüber dem Stand Ende 2002 von rund 7 Prozent entspricht. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre sei mit Blick auf das Gesamtjahr 2003 mit einer neu installierten Leistung zwischen 2500 bis 2700 MW zu rechnen, so der BWE.

Auch wenn im ersten Halbjahr 2003 nicht mehr der Rekordwert des Vorjahres erreicht wurde, entspreche die prognostizierte installierte Leistung für 2003 immer noch dem sehr hohen Niveau von 2001. Dazu Thorsten Herdan, Geschäftsführer im VDMA: „Weltweit gesehen handelt es sich immer noch um einen Spitzenwert, der einen sehr guten Geschäftsverlauf darstellt. Es zeigt sich deutlich, dass es sich bei der Windenergie um ein normales Kraftwerksgeschäft handelt, das zukünftig stärker vom After-Sales-Geschäft, dem Ersatzgeschäft (Repowering) sowie neuen Anwendungen wie z. B. der Offshore-Technologie und vor allem auch vom Export geprägt wird.“ Auf einen wachsenden Exportanteil wiesen auch die im ersten Halbjahr 2003 steigenden Auftragseingänge aus dem Ausland bei vielen deutschen Herstellern hin.

Bei den Aufstellungszahlen im Inland zeigt sich ebenfalls ein Wandel von der Küste zum Binnenland hin. Küstenferne Standorte werden für den Ausbau der Windenergie in Deutschland immer wichtiger. So zählen Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen- Anhalt und Sachsen – gleich vier klassische Binnenländer zu den Top Five der Regionen, in denen im ersten Halbjahr diesen Jahres die meisten neuen Windturbinen aufgestellt worden sind. Während 1993 nur 15% der installierten Leistung in den Binnenländern zu verzeichnen war, liegt dieser Anteil im ersten Halbjahr 2003 bereits bei 65%. Diese Entwicklung kommentiert BWE-Präsident Peter Ahmels so: „In den nächsten zwei, drei Jahren ist mit großen Stückzahlen weder bei Offshore-Projekten noch beim Repowering, dem Austausch älterer kleinerer Anlagen gegen moderne Turbinen zu rechnen. Bei der anstehenden Novellierung des Erneuerbare- Energien-Gesetzes an der Windstromvergütung ist zwar der technische Fortschritt zu berücksichtigen, allerdings wäre es fatal die Binnenlandstandorte durch eine Senkung der Vergütungsstruktur auszuschließen.“ Das würde der deutschen Windenergie unnötigen Gegenwind verschaffen.
BWE-Präsident Ahmels verweist auf die steigende Qualität der Windparks: „Die neuen Windparks sind im Vergleich zu den Vorjahren qualitativ verbessert worden, weil Banken und Versicherungen deutlich strengere Kriterien bei Finanzierung und Wartungskonzepten angelegt haben.“ Von dieser Entwicklung profitieren private Kapitalanleger, die ihr Geld – ökologisch vernünftig – in Windenergie investieren.

29.07.2003   Quelle: BWE

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