Industrieforum Holzenergie: Pellets-Feuerungen als zukunftsfähige Alternative

Die Überschwemmungen in Ostdeutschland vor genau einem Jahr brachten große Umweltverschmutzungen durch ausgelaufenes Heizöl mit sich. Vor diesem Hintergrund stellt das „Industrieforum Holzenergie – Zukunftsmarkt Pelletsheizungen“ am 15. und 16. Oktober 2003 im Kongresszentrum der Messe Stuttgart die neuesten Entwicklungen alternativer Heizmöglichkeiten vor.  Einer der Schwerpunkte ist in diesem Jahr der Bereich der Pellets-Großfeuerungen, kündigen […]

Die Überschwemmungen in Ostdeutschland vor genau einem Jahr brachten große Umweltverschmutzungen durch ausgelaufenes Heizöl mit sich. Vor diesem Hintergrund stellt das „Industrieforum Holzenergie – Zukunftsmarkt Pelletsheizungen“ am 15. und 16. Oktober 2003 im Kongresszentrum der Messe Stuttgart die neuesten Entwicklungen alternativer Heizmöglichkeiten vor.  Einer der Schwerpunkte ist in diesem Jahr der Bereich der Pellets-Großfeuerungen, kündigen die Veranstalter an. „Kommunale Entscheidungsträger bevorzugen immer mehr diese neue Technik. Damit tragen die Kommunen zum aktiven Klimaschutzes bei und fördern die regionale Wirtschaft“, erklärt Jan Kai Dobelmann, Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS). Träger des
Fachforums, zu dem rund 250 Branchenvertreter erwartet werden, sind der Deutsche Energie-Pellet-Verband e.V. und die DGS. Veranstalter ist die Solar Promotion GmbH.

Während früher Holzhackschnitzel als günstigere Lösung für eine Feuerleistung von über 50 Kilowatt galten, setzen mittlerweile Planer und Investoren zunehmend Holzpellets für Großfeuerungen ein. Die Stadt Kempten betreibe beispielsweise seit Juni 2003 eine Pelletsheizung im örtlichen Schwimmbad, mit beachtlichen 1.000 Kilowatt Leistung. „Kommunale Entscheidungsträger nutzen diesen klimafreundlichen Brennstoff, weil er deutlich kompakter ist als Hackschnitzel und sich deshalb Platz sparender lagern lässt“, weiß Dobelmann. Die Kommunen investierten mit Pellets-Großfeuerungen in innovative Arbeitsplätze. Indem sie einen heimischen Brennstoff nutzen, unterstützen sie zugleich den Aufbau regionaler Produktionsstätten. Besonders mittelständische Unternehmen profitieren von dieser kommunalen Klimaschutzpolitik.

Auch Energieunternehmen interessieren sich zunehmend für die alternativen Großfeuerungen. So prophezeit Martin Schoberth von der eta-Energieberatung im bayerischen Pfaffenhofen für Deutschland eine ähnliche Entwicklung wie in Schweden. Die Skandinavier verbrennen so genannte „Industriepellets“ in Großanlagen bis 80 Megawatt Feuerungsleistung. Die Holzpresslinge haben mit zehn bis zwölf Millimetern den doppelten Durchmesser der in Deutschland üblichen Pellets. Schoberth kann sich gut vorstellen, „dass die Industriepellets sich in den nächsten Jahren auch in Deutschland durchsetzen werden.“

Zusätzliche Befürworter des umweltfreundlichen Brennstoffes kommen in diesen Monaten von unerwarteter Seite. Bei den Überschwemmungen in Ostdeutschland im August vergangenen Jahres entstanden große Schäden durch ausgelaufenes Heizöl. Seither machten die Versicherungen Druck, berichtet Schoberth. Die ersten weigerten sich bereits, Häuser an hochwassergefährdeten Standorten zu versichern – sofern die Eigentümer nicht ihre Heizung auf Holzpellets umstellen.

Informationen zum dritten Industrieforum Holzenergie und zur Begleitmesse Pellets 2003, auf der rund 50 Aussteller neueste Produkte und Dienstleistungen der Pelletsbranche präsentieren, gibt es im Internet unter http://www.holzenergieforum.com

18.08.2003   Quelle: Solar Promotion GmbH

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