Solarmarkt in Österreich: Tendenz steigend

Entgegen der allgemeinen Wirtschaftsflaute wuchs der österreichische Solarmarkt im ersten Halbjahr 2003 leicht.  Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Erhebung des Verbandes Austria Solar. Die Stimmung am österreichischen Markt für thermische Solaranlagen sei positiv, die Marktentwicklung in den einzelnen Bundesländern jedoch durchaus unterschiedlich, so der Verband. Bei Schwimmbadkollektoren war ein Zuwachs von 16,4 Prozent auf […]

Entgegen der allgemeinen Wirtschaftsflaute wuchs der österreichische Solarmarkt im ersten Halbjahr 2003 leicht.  Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Erhebung des Verbandes Austria Solar. Die Stimmung am österreichischen Markt für thermische Solaranlagen sei positiv, die Marktentwicklung in den einzelnen Bundesländern jedoch durchaus unterschiedlich, so der Verband. Bei Schwimmbadkollektoren war ein Zuwachs von 16,4 Prozent auf 10.550 Quadratmeter zu verzeichnen, bei Flach- und Vakuumkollektoren ein leichter Marktrückgang von 4,4 Prozent auf 153.050 Quadratmeter. Insgesamt waren in Österreich Ende 2002 über 2,5 Millionen Quadratmeter Solarkollektoren in Betrieb. Der Umsatz der Solarwärmebranche lag laut Austria Solar im Jahr 2002 bei 121 Millionen Euro, dies entspreche über 1.700 Arbeitsplätzen durch thermische Solaranlagen.

Das südlichste Bundesland Kärnten wies laut Austria Solar mit Abstand das stärkste Marktwachstum im ersten Halbjahr auf. Auslöser dafür sei das Impulsprogramm „Sonnenland Kärnten“ gewesen, das Anfang April mit großem Medienecho und massiv erhöhter Förderung gestartet worden sei. Leichtes Wachstum wurde auch von den Solar-Unternehmen in den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich, Steiermark und Wien festgestellt.

In Oberösterreich und Tirol werden bereits seit über 20 Jahren Solaranlagen verkauft. Allein in Oberösterreich ist rund ein Viertel der Kollektorfläche Österreichs installiert. Diese Märkte blieben im ersten Halbjahr auf hohem Niveau stabil, berichtet Austria Solar. Mit mehr als 300 Quadratmetern Kollektorfläche pro 1.000 Einwohner zählt vor allem Oberösterreich zu den weltweit führenden Solarregionen. In Salzburg und Vorarlberg beobachtete der Verband im ersten Halbjahr eine leicht fallende Tendenz. Über die letzten drei Jahre hinweg habe Salzburg die höchsten Wachstumsraten jährlich verzeichnet (30 bis 40 Prozent). Der leichte Rückgang könne daher auch eine Atempause vor dem nächsten Schub solarer Großanlagen sein, für die Salzburg bereits international bekannt sei.

„Vergleicht man die weltweit im Jahr 2001 installierten Kollektorflächen, liegt Österreich – vor den Sonnenländern Mexiko, Indien und Spanien – auf Platz sieben“, so der Geschäftsführer des Verbandes Austria Solar, Roger Hackstock. Berechne man die errichtete Fläche pro Einwohner, so habe Österreich 2001 weltweit mit 19,7 Quadratmetern pro 1.000 Einwohner sogar auf Platz zwei gelegen, hinter Israel mit 61,5 Quadratmetern pro 1.000 Einwohner. Ende 2003 würden voraussichtlich knapp über 2,1 Millionen Flach- und Vakuumkollektoren auf Dächern und Fassaden in Österreich montiert sein. „Damit wird es in Österreich mehr Kollektorfläche geben als in den ganzen U.S.A.“, freut sich der Obmann des Verbandes, Robert Kanduth. Es sei wohl keine Frage, welches der beiden Länder in Energiefragen stärker auf die Zukunft setze.

08.09.2003   Quelle: Austria Solar

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