MVV Energie fordert Investitionssicherheit für erneuerbare Energien

Das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie, mit einem Umsatzvolumen von 1,75 Milliarden Euro fünftgrößter deutscher Energieversorger, fordert in der aktuellen Diskussion um die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vom Gesetzgeber Planungs- und Investitionssicherheit für einen weiteren Ausbau regenerativer Energien.  Das berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Zum Auftakt der Messe „HolzEnergie 2003“ begrüßte der Geschäftsführer der MVV […]

Das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie, mit einem Umsatzvolumen von 1,75 Milliarden Euro fünftgrößter deutscher Energieversorger, fordert in der aktuellen Diskussion um die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vom Gesetzgeber Planungs- und Investitionssicherheit für einen weiteren Ausbau regenerativer Energien.  Das berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Zum Auftakt der Messe „HolzEnergie 2003“ begrüßte der Geschäftsführer der MVV Erneuerbare Energien GmbH, Dr. Matthias Eichelbrönner, am 18.09.2003 in Augsburg den im August vom Bundesumweltministerium vorgelegten Referentenentwurf als „notwendiges langfristiges Zeichen für die erneuerbaren Energien über das Jahr 2020 hinaus, das von einer tiefen Branchenkenntnis zeugt“.

Dagegen führe die von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement geforderte Verringerung der Vergütungstarife und die Kürzung des Förderzeitraums zu einer Gefährdung der Spitzenposition Deutschlands in diesem wichtigen Zukunftsmarkt und damit auch zu einer Gefährdung von Arbeitsplätzen. Der internationale Wettbewerb um erneuerbare Energien sei in vollem Gange – wie EEG-ähnliche und teilweise weiter reichende Gesetze in Frankreich, Spanien, Österreich erfolgreich verdeutlichten – so dass derzeit internationales Kapital in die investitionsfreundlichsten Systeme fließe.

Laut Eichelbrönner hat das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu nennenswerten Investitionen auch von Energieversorgungsunternehmen in Windenergie und Bioenergie geführt. Alleine die MVV Energie Gruppe investiere derzeit 150 Millionen Euro in drei Biomassekraftwerke, die alle noch in diesem Jahr in Betrieb gehen sollen. Wettbewerber beabsichtigten mit Hilfe des EEG in die Wasserkraft einzusteigen, zum Beispiel in Baden – Württemberg. Erneuerbare Energien seien eine sinnvolle Ergänzung der konventionellen Energieträger vor allem dort, wo sich die Energieversorgung dezentral und zukunftsgerichtet entwickle. Im Sinne des allgemeinen Nutzens des Umweltvorteils aus erneuerbaren Energien habe sich das Umlageprinzip als fairer Verteilungsschlüssel bewährt, wobei gegen die Härtefallklausel für stromintensive Industrien nichts einzuwenden sei.

Eine Schätzung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit gehe davon aus, dass die Belastung durch das EEG von heute knapp 0,4 Cent pro Kilowattstunde bis zum Jahr 2010 auf etwa bei 0,6 Cent pro Kilowattstunde steigen werde, was sicher bereits am oberen Ende der Erwartung liege aber immer noch eine ökonomisch vertretbare Größenordnung sei, so Eichelbrönner. Zur Verbesserung des Gesetzentwurfes des Bundesumweltministeriums sprach sich Eichelbrönner für eine Erhöhung der Vergütung im Bereich der naturbelassenen Biomasse sowie gegen eine zusätzliche Degression und gegen eine Verkürzung des Förderzeitraums für Windenergieanlagen aus.

22.09.2003   Quelle: MVV Energie AG

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