Große Wasserkraftwerke: Eine Milliarde Kilowattstunden zusätzlich möglich
Eine im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMU) erstellte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass durch Ausbau und Modernisierung alter Wasserkraftwerke in den nächsten zehn Jahren ein zusätzliches Stromerzeugungspotenzial von rund einer Terawattstunde (TWh, das entspricht einer Milliarde Kilowattstunden) pro Jahr erschlossen werden könnte. Dies entspräche der Versorgung von etwa 300.000 Haushalten mit Elektrizität. Die Untersuchung wurde durchgeführt von der Stuttgarter Unternehmensberatung Fichtner. Das Gutachten unterstreiche vor dem Hintergrund der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die Bedeutung großer Wasserkraftwerke für die Stromerzeugung, heißt es in einer BMU-Pressemitteilung.
Bei der Förderung im Rahmen der bisher gültigen Fassung des EEG werden lediglich Wasserkraftwerke mit einer installierten Anlagenleistung von bis zu 5 MW berücksichtigt, so das BMU. Allerdings gebe es auch oberhalb dieser Grenze ein beträchtliches Potenzial, um die Leistung der Anlagen zu erhöhen. Dies könne durch Erweiterung und Modernisierung bestehender Anlagen geschehen, aber auch durch den Neubau von Anlagen am alten Standort. Das Gutachten empfehle, künftig die durch Erweiterung oder Ersatz großer Wasserkraftwerke erzielte Mehrleistung gegenüber dem Altzustand in die Vergütung durch das EEG einzubeziehen. Bei einer Modernisierung sei dies nicht erforderlich.
Das „Gutachten zur Berücksichtigung großer Laufwasserkraftwerke im EEG“ ist im Internet abrufbar unter http://www.bmu.de/de/1024/js/download/b_gutachten_wasserkraft/
30.09.2003 Quelle: BMU