FVS: Forschung öffnet neue Horizonte für Solarzellen

Der ForschungsVerbund Sonnenenergie (FVS) hat die neusten Ergebnisse der Solarzellenforschung aus seinen Mitgliedsinstituten präsentiert. Am 25. und 26. September wurden im Energieforum / International SolarCenter in Berlin neue Perspektiven für die Photovoltaik aufgezeigt.  Forschung und Entwicklung zeigen laut FVS Erfolge: Für die Photovoltaik eröffnen sich neue technologische Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Kostensenkungspotenziale. Die ökologischen und […]

Der ForschungsVerbund Sonnenenergie (FVS) hat die neusten Ergebnisse der Solarzellenforschung aus seinen Mitgliedsinstituten präsentiert. Am 25. und 26. September wurden im Energieforum / International SolarCenter in Berlin neue Perspektiven für die Photovoltaik aufgezeigt.  Forschung und Entwicklung zeigen laut FVS Erfolge: Für die Photovoltaik eröffnen sich neue technologische Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Kostensenkungspotenziale.

Die ökologischen und volkswirtschaftlichen Vorteile von Solarstrom gegenüber den konventionellen Energien sowie das außerordentlich hohe technische Potenzial machen ihn zu einem entscheidenden Bestandteil im Energiemix der Zukunft. Der Sprecher des FVS, Prof. Dr. Joachim Luther betonte: „Die Photovoltaik hat langfristig gesehen eine unverzichtbare energiewirtschaftliche Perspektive in Deutschland.“

Um das Solarstrom-Potenzial zu erschließen, sei eine engagierte und langfristig angelegte Forschung und Technologieentwicklung unabdingbar. Voraussetzung hierfür sei eine stetige und deutlich steigende Förderung für die Forschung und Entwicklung. Die Bundesregierung plane allerdings, die Forschungsmittel für erneuerbare Energien und rationelle Energieverwendung im nächsten Jahr drastisch abzusenken, um zirka 40 Millionen Euro. Der FVS fordert dagegen nach wie vor eine Verdoppelung der öffentlichen Forschungsförderung für erneuerbare Energien auf 300 Mio. Euro innerhalb der nächsten fünf Jahre.

Die neuesten Ergebnisse der Solarzellenforschung belegen laut FVS, dass die Photovoltaik ein zunehmend wirtschaftliches Potenzial entwickelt. So eroberten Solarzellen nach und nach vielseitige Märkte. Innovative Produktionstechniken für dünne Silicium-Solarzellen schaffen die Basis für weniger Materialverbrauch und merkliche Kostensenkungen. Dünnschichtsolarzellen können auf Grund ihrer Materialeigenschaften auch auf flexiblen Substraten, wie Metall- oder Polymerfolien, aufgebracht werden, wodurch sich neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen. Bifaciale Solarmodule, die das Sonnenlicht mit ihrer Vor- und Rückseite nutzen, erlauben eine deutliche Steigerung des Wirkungsgrades. Neue Ansätze in der Leistungselektronik ermöglichen preiswertere Photovoltaikanlagen mit hohen Wirkungsgraden. Neben den etablierten Silicium-Solarzellen schaffen Solarzellen auf Galliumarsenid-Basis und neue Dünnschichtsolarzellen den Sprung von der Forschung in den PV-Markt. Technologische Fortschritte und neue Materialien führen zu Rekordwirkungsgraden von über 30 %, zur Verkürzung der Energierückzahlzeiten auf unter zwei Jahre und zur multifunktionalen Nutzungen von PV-Anlagen (Stromerzeugung, Fassadengestaltung, Abschattung und Schalldämmung).

Die Ziele des ForschungsVerbunds Sonnenenergie sind in einer neuen Broschüre nachzulesen. In der Broschüre „Forschungsziele 2004“ stellt der FVS seine Projekte für die nächsten Jahre vor. Sie gibt einen Überblick, mit welchen Technologien die Energieversorgung mit Strom, Wärme, Treib- und Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien gewährleistet werden kann und beantwortet die Frage, wofür die Solarenergieforschung die geforderten Forschungsmittel benötigt. Die Broschüre ist kostenlos in der Geschäftsstelle des FVS erhältlich und wird auch im Internet angeboten unter http://www.fv-sonnenenergie.de/publikationen/forschungsziele_2004_01_02.pdf (PDF; 626 kb)

13.10.2003   Quelle: ForschungsVerbund Sonnenenergie

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