Düren: Amorphe Photovoltaik-Großanlage geht mit 2000 m² ans Netz

Am 10. Oktober 2003 hat Dr. Michael Vesper, Minister für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen ein für NRW beispielgebendes Solarprojekt eingeweiht: In Düren wird eine 2000 Quadratmeter große Photovoltaik-Großanlage mit Modulen aus amorphem Silizium Solarstrom in das Netz einspeisen.  Die Energieagentur NRW hat das Projekt begleitend beraten. „Der voraussichtliche Anlagenertrag liegt […]

Am 10. Oktober 2003 hat Dr. Michael Vesper, Minister für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen ein für NRW beispielgebendes Solarprojekt eingeweiht: In Düren wird eine 2000 Quadratmeter große Photovoltaik-Großanlage mit Modulen aus amorphem Silizium Solarstrom in das Netz einspeisen.  Die Energieagentur NRW hat das Projekt begleitend beraten. „Der voraussichtliche Anlagenertrag liegt bei 100.000 kWh pro Jahr. Dies entspricht dem Stromverbrauch von 25 Haushalten,“ lobte der Minister. Die Gesamtinvestition für die Anlage mit einer Spitzenleistung von 115 Kilowatt (kWp) lag bei 6,52 Euro pro Watt beziehungsweise 750.000 Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen förderte das Vorhaben mit 82.500 Euro. „Eine gute Investition in Klimaschutz – und damit in die Zukunft,“ so Vesper. Nordrhein-Westfalen habe sich zum Eldorado für Sonnenenergienutzung entwickelt, die Energieagentur NRW bündele im Auftrag des Städtebau- und des Energieministeriums die Solar-Aktivitäten im Rahmen der Solaroffensive NRW.

„In der REN-Breitenförderung, für die mein Haus zuständig ist, haben wir in den vergangenen Jahren mehr als 50.000 Projekte bewilligt, darunter unter anderem mehr als 27.000 thermische Solaranlagen, über 11.000 Fotovoltaik- und gut 900 Windenergieanlagen. 250 Mio. Euro haben wir hierfür insgesamt aufgewandt, und damit ca. 1,3 Mrd. € an privaten Investitionen ausgelöst. Mit 1 Euro staatlicher Fördermittel bewirken wir mehr als 5 Euro privater Investitionen. Insofern leisten wir hier auch wichtige wirtschaftliche Impulse für die Schaffung neuer Arbeitsplätze,“ so Vesper.

Das Besondere an der Dürener Anlage ist das verwendete Material, es mache die Solarstromanlage zu einer beispielhaften Lösung: Solarzellen werden normalerweise aus Siliziumscheiben hergestellt. Dies sind vor allem polykristalline und monokristalline Zellen. Seit Jahren wird aber auch an verschiedenen Dünnschicht-Konzepten geforscht. In Düren wurde nun erstmals in dieser Größe der Klassiker unter den Dünnschicht-Materialien eingesetzt, das amorphe Silizium. Die Shed-Dächer (schräge Hallendächer nach Süden ausgerichtet) der gemeinnützigen Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft low-tec mbH in Düren haben sich für dieses „Kraftwerk Sonne“ geradezu angeboten. Vorbildlich sei das Projekt auch, weil die Anlage als Contracting-Projekt realisiert wurde. Das bedeutet, die Installation, Investition, Wartung und der Betrieb liegt in den Händen einer Betreibergesellschaft, die das Dach der low-tec gGmbH für Ihr Vorhaben nutzt und zuvor sogar saniert hat. Als Betreibergesellschaft der 115 kWp-Anlage tritt die Perpetuum Energie GmbH aus Heinsberg auf.

20.10.2003   Quelle: Energieagentur NRW

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