UmweltBank: EEG-Debatte verunsichert Anleger

UmweltBank-Vorstand Horst P. Popp fordert eine rasche Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Die bereits erreichten positiven Effekte dürften nicht wieder verpuffen.  „Viele Anleger sind durch die Debatte um das EEG verunsichert. Auch junge Unternehmen aus der Branche leiden darunter, dass sich die Novellierung des EEG hinzieht“, fasst Popp die Erfahrungen aus dem Bankgeschäft zusammen. In der […]

UmweltBank-Vorstand Horst P. Popp fordert eine rasche Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Die bereits erreichten positiven Effekte dürften nicht wieder verpuffen.  „Viele Anleger sind durch die Debatte um das EEG verunsichert. Auch junge Unternehmen aus der Branche leiden darunter, dass sich die Novellierung des EEG hinzieht“, fasst Popp die Erfahrungen aus dem Bankgeschäft zusammen. In der November-Ausgabe der Zeitschrift „Bank & Umwelt“ diskutieren Umweltminister Jürgen Trittin und UmweltBank-Vorstand Horst P. Popp über die Chancen erneuerbarer Energien, besonders der Windkraft, und die Folgen der Novellierung des EEG für Anleger.

Im Gespräch mit Popp bestätigte Umweltminister Trittin das Regierungsziel, bis 2050 mindestens die Hälfte des Primärenergieverbrauchs aus regenerativen Quellen zu erzeugen. Der Minister sprach sich dafür aus, für 2020 eine Zwischenmarke von 20 Prozent zu setzen. Einig waren sich beide darin, dass die erneuerbaren Energien nach vorne gebracht werden müssen. UmweltBank-Vorstand Popp hob hervor, dass die Branche als Wirtschaftsfaktor bereits heute nicht mehr wegzudenken sei. Gerade für junge Leute gebe es dort Perspektiven. Es gehe darum, langfristig zu denken und heute schon umweltfreundliche Nachfolgekraftwerke für die bestehenden Stein- und Braunkohlekraftwerke zu fördern, die in zehn bis zwanzig Jahren ausgedient hätten. Die Forschung im Bereich der erneuerbaren Energien habe riesigen Nachholbedarf.

Jürgen Trittin betonte die Bedeutung aller regenerativer Energieträger: Wind, Wasser, Sonne, Biomasse und Erdwärme. „Was den Ausbau betrifft, wird vermutlich die Windkraft allen voran sein, mit der Nutzung der restlichen Kapazitäten im Binnenland, mit der Nachrüstung durch moderne Aggregate und mit dem Ausbau der Windkraft auf hoher See“, sagte der Umweltminister.
„Zur zweitwichtigsten Sparte dürfte sich in den nächsten beiden Dekaden die Biomasse entwickeln. Erneuerbare Energien werden eine der wichtigsten Branchen sein, die Schwung in den Arbeitsmarkt bringen.“ Dazu verwies er auf eine Studie des Umweltbundesamtes, nach der in der Energie- und Bauwirtschaft in den nächsten Jahrzehnten rund eine halbe Million neuer Arbeitsplätze entstehen können.

Mit Investitionsvorschlägen für Privatanleger hielt sich der Politiker allerdings zurück und verwies auf die Banker als Experten. Die 1997 gegründete UmweltBank AG hat sich auf die Finanzierung von Umweltprojekten in Deutschland spezialisiert und bietet ihren mittlerweile 34.000 Kunden und Kundinnen aus dem gesamten Bundesgebiet ausschließlich ethisch-ökologische Geldanlagen vom klassischen Sparbuch bis zu Umweltaktien und – fonds, Versicherungen und geschlossenen Windfonds an. Die aktuelle Ausgabe von „Bank & Umwelt“ steht ab 27. Oktober 2003 im Internet unter http://www.umweltbank.de.

30.10.2003   Quelle: UmweltBank AG

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