EU will Technologieplattform für Wasserstoff-Forschung einrichten
Die Europäische Kommission beabsichtigt, noch in diesem Jahr eine Technologieplattform zur Koordination der Wasserstoff-Forschung einzurichten. Forschungskommissar Philippe Busquin sagte auf der European Hydrogen Energy Conference in Grenoble, die Kommission wolle damit die Empfehlungen der „High Level Group“ umsetzen, berichtet der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV) im Wasserstoff-Spiegel 5/03. Im Moment seien Wasserstoffpolitik und -forschung in Europa noch „zersplittert“. Der gegenwärtige Schwung überall in der Welt müsse genutzt werden. Die Vision sei langfristig, aber realistisch und fange schon an, greifbar zu werden, zitiert der DWV Busquin.
Die 1. European Hydrogen Energy Conference (EHEC) fand im September in Grenoble statt. Mehr als 450 Teilnehmer aus 34 Ländern waren laut DWV anwesend. Die nächste EHEC wird im Oktober 2005 in Madrid sein. Bemerkenswert sei die politische Unterstützung aus Paris und Brüssel gewesen, stellt der DWV fest. Kommissionspräsident Romano Prodi, Energie- und Verkehrskommissarin Loyola de Palacio und Busquin hatten in einer gemeinsamen Erklärung bekräftigt, einen strategischen Plan für die Wasserstoff-Forschung entwerfen zu wollen. Die französische Regierung hatte sich über das Wirtschafts-, das Forschungs- und das Energieministerium an der finanziellen Unterstützung beteiligt. Die Konferenz beschäftige sich immer weniger mit technischen und wissenschaftliche Details, sondern vermehrt mit wirtschaftliche Fragen, charakterisierte der DWV die Veranstaltung.
04.11.2003 Quelle: DWV