Testo AG: neues Büro- und Laborgebäude mit innovativem Energiekonzept

Im August 2003 feierte die Testo AG, weltweit führend bei der Herstellung mobiler Messgeräte, in Kirchzarten bei Freiburg das Richtfest für ein Gebäude, das im Januar 2004 bezugsfertig sein wird.  Sein zukunftsweisendes Energiekonzept stammt von der Delzer Kybernetik GmbH in Lörrach und der Firma Energeta. „Die Zukunft ist dezentral“, meint Siegfried Delzer, Inhaber der gleichnamigen […]

Im August 2003 feierte die Testo AG, weltweit führend bei der Herstellung mobiler Messgeräte, in Kirchzarten bei Freiburg das Richtfest für ein Gebäude, das im Januar 2004 bezugsfertig sein wird.  Sein zukunftsweisendes Energiekonzept stammt von der Delzer Kybernetik GmbH in Lörrach und der Firma Energeta.

„Die Zukunft ist dezentral“, meint Siegfried Delzer, Inhaber der gleichnamigen Ingenieurgesellschaft. „Dezentralität bedeutet: kleine sich wiederholende Einheiten, große Sicherheit und kurze Wege. Das bringt hohe Flexibilität zu niedrigen Kosten.“ Dazu passt das von Energeta und Delzer Kybernetik entwickelte Energiekonzept: Es sei hoch effizient und durchgehend dezentral, auch dezentral geregelt. Jeder Büroraum sorge selbsttätig für angenehmes Raumklima. Die für Heizung, Kühlung, Lüftung notwendige Technik stecke kompakt in neu entwickelten Brüstungselementen, eines für jede Büroeinheit.

Blochheizkraftwerk plus Erdsonden

Die Energieversorgung nutze konsequent die örtlichen Gegebenheiten und vorhandene Energieströme. So betreibt Testo für die Entwicklung und Qualitätskontrolle von Abgassensoren ein eigenes Blockheizkraftwerk, das ins öffentliche Netz einspeist. Die anfallende Wärme geht in das hauseigene Wärmenetz, das auch die Brüstungselemente bedient. Zehn Erdsonden, jede 220 m tief in den Boden gesetzt. funktionieren das Erdreich um zu saisonalen Kälte- und Wärmespeichern mit zehn Temperaturniveaus von 5 C bis 40 C. Als Wärmeträger dient einfaches Wasser, das bei Bedarf von einer Wärmepumpe auf die von den Brüstungselementen benötigte Heiz- oder Kühltemperatur gebracht werden kann.

In das Gesamtsystem eingebunden sind unter anderem auch eine automatische Nachtlüftung, welche Elemente der feuerpolizeilich vorgeschriebenen Rauch- und Wärmeabzugsanlage nutzt; Abwärme aus einem Großlabor, Tageslichtnutzung, Sonnenschutz und Deckenkühlung. Alle Elemente des Systems sind über einen CAN-Bus (Controller Area Network) vernetzt. Zur Regelung setzt Delzer Kybernetik vierzehn seiner selbst entwickelten, dezentralen DK-Control Regler ein. Sie regeln über Standardschnittstellen alle Funktionen wie heizen, kühlen, lüften, beleuchten und verschatten. Das spare nicht nur weitere Regelsysteme, sondern sorge auch für optimale Kommunikation aller angeschlossenen Geräte. Verdrahtung und Schnittstellen basieren auf einfachen Industriestandards. Das erleichtere Wartung und spätere Erweiterungen.

05.11.2003   Quelle: Delzer Kybernetik GmbH

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