Trittin: bessere Sonnenstromvergütung gewährleistet langfristige Investitionssicherheit

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat ein Vorschaltgesetz speziell für die Photovoltaik angekündigt. Damit werde die mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vorgesehene neue, erhöhte Vergütung für Sonnenstrom schon für Anlagen gelten, die ab dem 1. Januar 2004 in Betrieb gehen.  Das EEG habe sich als wirksamstes Instrument zur Förderung erneuerbarer Energien erwiesen. „Das Modell gewährleistet langfristige […]

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat ein Vorschaltgesetz speziell für die Photovoltaik angekündigt. Damit werde die mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vorgesehene neue, erhöhte Vergütung für Sonnenstrom schon für Anlagen gelten, die ab dem 1. Januar 2004 in Betrieb gehen.  Das EEG habe sich als wirksamstes Instrument zur Förderung erneuerbarer Energien erwiesen. „Das Modell gewährleistet langfristige Investitionssicherheit und ist, anders als staatliche Subventionen, nicht von der Kassenlage der öffentlichen Haushalte abhängig“, sagte Trittin am 7.11. anlässlich der Inbetriebnahme einer neuen Produktionsstrasse für Solarmodule bei der Solarworld AG in Freiberg/Sachsen.

Das auslaufende 100.000 Dächer-Solarstrom-Programm werde mit der EEG-Novelle kompensiert. Die Branche erhalte die dringend notwendige Investitionssicherheit und der befürchtete „Fadenriss“ werde vermieden, so der Minister. Erzeuger von Solarstrom sollen künftig 45,7 Cent pro Kilowattstunde als Grundvergütung erhalten. Dies gelte auch für große Freiflächenanlagen, soweit sie sich im Bereich eines Bebauungsplans befinden. Für Solaranlagen auf Gebäuden werde sich die Vergütung erhöhen: um 11,7 Cent pro Kilowattstunde bis 30 Kilowatt Leistung, um 9,3 Cent pro Kilowattstunde bei größeren Anlagen und zusätzlich um 5 Cent pro Kilowattstunde bei Fassadenanlagen. Mit einer installierten Leistung von rund 400 Megawatt trage die Photovoltaik zwar noch einen sehr geringen Beitrag zur bundesdeutschen Stromversorgung bei, sie habe aber von allen erneuerbaren Energien weltweit mit die größten Ausbaupotenziale, erklärte Trittin.

„Mit der Photovoltaik bauen wir in Deutschland einen neuen Zweig der industriellen Produktion auf“, sagte Trittin. Seit 1999 verzeichnet Deutschland in der Photovoltaikbranche jährliche Wachstumsraten von 30 bis 40 Prozent und ist seit dem Jahr 2000 neben Japan weltweit führend in diesem Zweig der erneuerbaren Energien. „Das war keinesfalls absehbar. Kurz bevor wir 1998 die Regierung übernommen haben, hatte der letzte Hersteller von Photovoltaikanlagen Deutschland verlassen“, so der Bundesumweltminister. Die Bundesregierung will den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch von 6,25 Prozent im Jahr 2000 auf mindestens 12,5 Prozent im Jahr 2010 verdoppeln und bis 2020 auf mindestens 20 Prozent zu erhöhen. 2050 sollen erneuerbare Energien die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs stellen.

10.11.2003   Quelle: BMU

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