Bundesverband Solarindustrie: Solarstrom im nächsten Jahrzehnt wirtschaftlich

Bei der Debatte des Photovoltaik-Vorschaltgesetzes zum EEG am 13.11.2003 habe die FDP-Abgeordnete Angelika Brunkhorst, den Verband falsch zitiert, korrigiert der BSi. Die Aussage der Parlamentarierin, Solarstrom werde erst am Ende des Jahrhunderts mit herkömmlichem Strom konkurrieren können, beruhe offensichtlich auf einem Kommunikationsproblem.  Denn der Bundesverband Solarindustrie (BSi) habe solch eine Position nie vertreten und bislang […]

Bei der Debatte des Photovoltaik-Vorschaltgesetzes zum EEG am 13.11.2003 habe die FDP-Abgeordnete Angelika Brunkhorst, den Verband falsch zitiert, korrigiert der BSi. Die Aussage der Parlamentarierin, Solarstrom werde erst am Ende des Jahrhunderts mit herkömmlichem Strom konkurrieren können, beruhe offensichtlich auf einem Kommunikationsproblem.  Denn der Bundesverband Solarindustrie (BSi) habe solch eine Position nie vertreten und bislang nur davon gesprochen, dass Solarstrom in diesem Jahrzehnt nicht wirtschaftlich sein werde. Der BSi stellt dagegen fest, dass Solarstrom in Deutschland bereits im nächsten Jahrzehnt billiger sein wird als konventioneller Strom für Endkunden. Dies ergebe sich, wenn die Kostendegression der letzten 10 Jahre auf Basis der Lernkurventheorie extrapoliert werde. Dabei gehe der BSi von einem weiteren Marktwachstum von 25% pro Jahr aus. Solarstrom könne dann sogar mit konventionellem Spitzenlaststrom an der europäischen Strombörse konkurrieren, so der BSi.

„Solarstrom-Technik hat als junge Hochtechnologie ein großes Kostensenkungspotenzial und eine hervorragende Perspektive“, so Dr. Winfried Hoffmann, Vorstandssprecher für Solarstrom im Bundesverband Solarindustrie, „dank des Marktwachstums konnten die Preise in den letzten 10 Jahren bereits um über 50% gesenkt werden“. Bei Fortsetzung des Marktaufbaus mit durchschnittlich 25% Wachstum pro Jahr liegen die Kosten für eine Kilowattstunde Solarstrom laut BSi im Jahr 2010 in Deutschland unter 30 Cent und im Jahr 2020 bei 15 Cent. Um mittelfristig den unverzichtbaren Beitrag zu Energieversorgung und Klimaschutz zu niedrigen Kosten leisten zu können, konzentriere sich die Solarstrombranche in den nächsten 10 Jahren auf den Marktaufbau und die Technologieentwicklung.

In der Debatte zum Photovoltaik-Vorschaltgesetz zum EEG am 13. November habe auch die CDU/CSU angekündigt, das Gesetz mit tragen zu wollen. Der BSi bedauere, dass die FDP das große Potenzial der Photovoltaik nicht erkenne und das Vorschaltgesetz ablehne – gestützt auf das falsche Zitat. Er appelliert an die FDP, angesichts der vorgelegten Zahlen ihre Position zu korrigieren. Auf der Grundlage der vorgesehenen Fortsetzung der Markteinführungspolitik im EEG, erwartet der BSi einen weiteren Aufbau der deutschen Solarindustrie und 30.000 neue Arbeitsplätze bis 2010. „Die geringe Umlage auf den Strompreis ist damit eine sehr lohnenswerte Investition in eine der großen Zukunftstechnologien“ so Gerhard Stryi-Hipp, Geschäftsführer des BSi.

25.11.2003   Quelle: BSi

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