„strom magazin-award“ geht an alle Stromanbieterwechsler
Die Gewinner des „strom magazin awards“ im Dezember 2003 sind alle Verbraucher, welche die Strompreise ihres regionalen Anbieters mit anderen Angeboten vergleichen und den Anbieter wechseln, wenn es günstigere Tarife gibt. So begründet das Informationsmagazin für den liberalisierten Markt seine Auszeichnung. Die Vergabe des awards an wechselbereite Verbraucher erfolgte, weil der ohnehin schon schwache Wettbewerb auf dem Strommarkt nur so überleben könne.
Das neue Jahr stehe vor der Tür und mit ihm weiter steigende Strompreise, so das strom-magazin. Und das, obwohl die Ökosteuer 2004 erstmals nicht weiter angehoben werde. Da dieses Ausrede für nächstes Jahr wegfalle, hätten sich die Stromanbieter etwas neues einfallen lassen: Gestiegene Großhandelspreise und gestiegene Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Beide Gründe würden von Verbraucherverbänden und Politik gleichermaßen als absurd und fadenscheinig bezeichnet. Stattdessen wolle sich die Energiewirtschaft die Taschen nochmals richtig füllen, bevor ihr ab Mitte nächsten Jahres ein Regulierer etwas ernster auf die Finger schaue. Davon seien zumindest die Verbraucherverbände überzeugt.
Den Verbrauchern jedoch scheine dies weiterhin egal zu sein. Denn nach wie vor machten sie zu wenig Druck und hätten einfach keine Lust, den Stromanbieter zu wechseln und ihrem regionalen Versorger auf diesem Weg zu zeigen, dass sie nicht alles mit sich machen lassen, stellt das strom-magazin fest. Dabei sei der Wechsel des Stromanbieters heute so einfach wie noch nie. Und er lohne sich. In verschiedenen Gebieten könnten bis zu 100 Euro im Jahr gespart werden – und selbst wenn es weniger sei, würden die regionalen Versorger zumindest bemerken, was die Kunden von ihrer Preispolitik halten.
Aus diesem Grund verleihe das strom-magazin den letzten award dieses Jahres an alle Verbraucher, die sich bewusst für einen Stromanbieter entscheiden und die Strompreise des regionalen Versorgers nicht als „Gesetz“ einfach hinnehmen. Nur so bleibe der Wettbewerb auf dem Strommarkt ansatzweise attraktiv, denn der eine oder andere Stromanbieter biete durchaus gute Tarife.
22.12.2003 Quelle: www.strom-magazin.de