EREC: Neue Untersuchung rechnet mit 20% erneuerbaren Energien im Jahr 2020

Neue Analysen zeigen, dass die Nutzung der erneuerbaren Energien im Jahr 2020 bis zu 20 % des europäischen Energiebedarfs decken kann. Das bedeute eine beträchtliche Steigerung gegenüber dem aktuellen Stand, berichtet der Europäische Rat für Erneuerbare Energien (EREC) in einer Pressemitteilung anlässlich der „European Conference for Renewable Energy – Intelligent Policy Options“, die vom 19. […]

Neue Analysen zeigen, dass die Nutzung der erneuerbaren Energien im Jahr 2020 bis zu 20 % des europäischen Energiebedarfs decken kann. Das bedeute eine beträchtliche Steigerung gegenüber dem aktuellen Stand, berichtet der Europäische Rat für Erneuerbare Energien (EREC) in einer Pressemitteilung anlässlich der „European Conference for Renewable Energy – Intelligent Policy Options“, die vom 19. bis 21. Januar in Berlin stattfindet.  Allein die Stromproduktion aus den fünf wichtigsten Quellen Wind, Wasserkraft, Photovoltaik, Biomasse und Erdwärme werde im Jahr 2020 rund 34 % erreicht haben, so der European Renewable Energy Council. EREC repräsentiert die europäischen Industrie- und Handelsverbände sowie Forschungseinrichtungen.

EREC-Präsident Arthouros Zervos, präsentierte die langfristige Einschätzung der Potenziale erneuerbarer Energien auf der Berliner Tagung. Das Ziel des EU-Weißbuchs, von 12% erneuerbaren Energien im Jahr 2010 werde erreicht, wenn bald gezielte Maßnahmen zur Unterstützung ergriffen würden. 22,1% Strom aus erneuerbaren Quellen sei möglich, wenn die EU-Direktive vollständig umgesetzt werde und weitere Maßnahmen greifen. Damit sei 2020 ein Beitrag der Erneuerbaren zur Deckung des gesamten Energieverbrauchs von 20% möglich.

„Die Erneuerbaren sind von zentraler Bedeutung in der Kampagne zur Bewältigung des Klimawandels und als Beitrag zur Modernisierung des Energie-Sektors“, sagte Zervos. Als heimische Energiequellen helfen die Erneuerbaren auch, Europas Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern und haben zudem einen positiven Einfluss auf die regionale Entwicklung und den Arbeitsmarkt. Die Industrie im Bereich erneuerbarer Energien in Europa erzielt bereits einen Umsatz von 10 Milliarden Euro und beschäftigt 200.000 Menschen“, so Zervos weiter.

Die Studie sei die erste gemeinsame und vollständige Marktanalyse der europäischen Industrie im Bereich der Erneuerbaren mit Prognosen bis zum Jahr 2020, heißt es in einer EREC-Pressemitteilung. Sie lege dar, dass in den Jahren 2010 bis 2020 ein Wachstum von 8 % möglich sei, wenn die jährliche Steigerungsrate der Jahre 1997-2010 von 6 % erreicht werde.

„Ziele sind in jeder politischen Initiative ein wichtiges Element. Ohne die Ziele des Weißbuchs zum Beispiel hätte die Europäische Union nicht die nötigen Richtlinien für Strom aus Erneuerbaren und für Biokraftstoffe durchgesetzt, welche in dessen Kielwasser folgten. Investitionen in den Energiesektor sind langfristig angelegt und es gilt, frühzeitig zu planen, um die künftigen Bedürfnisse zu befriedigen. Untersuchungen wie die vom EREC vorgelegte sind ein entscheidender Schritt“, erklärte Zervos.

Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien sei zwischen 1997 und 2001 jährlich um 4.8% gewachsen und müsse bis 2010 einen jährlichen Zuwachs von 5.7% erreichen, so der EREC. Den größten Anteil werde die Windkraft haben, die dann eine installierte Gesamtkapazität von 180.000 Megawatt erreicht haben soll. Um das Gesamtziel zu erreichen, sei gezielte Unterstützung für einige Technologien wie die Biomasse und die Solarthermie nötig, die mit der Entwicklung nicht mithalten konnten. In den Bereichen Heizung und Kühlung beispielsweise müsse unverzüglich politisch gehandelt werden.

21.01.2004   Quelle: EREC

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