EU-Aktionsplan: Wachstum durch Umwelttechnologien

Die Europäische Kommission hat am 28.01.2004 einen ehrgeizigen Aktionsplan verabschiedet, mit dem Umwelttechnologien mit Potenzialen für Innovation, Wachstum und nachhaltige Entwicklung gefördert werden sollen. Viele neue Umwelttechnologien böten große Chancen zur Verbesserung der Umwelt und gleichzeitig der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.   Das Spektrum der Umwelttechnologien reicht von Recyclingsystemen für Abwasser in industriellen Prozessen über energiesparende […]

Die Europäische Kommission hat am 28.01.2004 einen ehrgeizigen Aktionsplan verabschiedet, mit dem Umwelttechnologien mit Potenzialen für Innovation, Wachstum und nachhaltige Entwicklung gefördert werden sollen. Viele neue Umwelttechnologien böten große Chancen zur Verbesserung der Umwelt und gleichzeitig der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.   Das Spektrum der Umwelttechnologien reicht von Recyclingsystemen für Abwasser in industriellen Prozessen über energiesparende Fahrzeugmotoren, die weniger Kraftstoff verbrauchen, bis hin zu Bodensanierungsverfahren.

In dem Aktionsplan stellt die Europäische Kommission konkrete Maßnahmen vor, mit denen die Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien verbessert werden sollen. Unter anderem sieht der Plan die Schaffung von drei Technologieplattformen vor, die einen Dialog ermöglichen sollen zwischen Wissenschaftlern, der Industrie, Finanzinstitutionen, Entscheidungsträgern und anderen relevanten Beteiligten. Schon Anfang 2004 sollen zwei Plattformen für die Bereiche Wasserstoff/ Brennstoffzellen und Photovoltaik eingerichtet werden. Ein ähnliches Forum für Wasserversorgung und Sanitärtechnologien ist für Anfang 2005 geplant. So werde gewährleistet, dass die EU ihr Ziel einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung kostenwirksam erreichen und ihre globale Führungsposition bei Umwelttechnologien ausbauen kann, heißt es in einer Pressemitteilung der EU-Kommission.

„Viele Menschen haben brillante Ideen für neue Umweltschutztechnologien,“ sagte Margot Wallström, die für Umwelt zuständige EU-Kommissarin. „Zu oft fehlen ihnen die Mittel zu Umsetzung ihrer Ideen, oder – selbst wenn dies nicht das Problem ist – die Technologien können sich auf Grund konservativer Einstellungen und wenig rezeptiver Marktsysteme nicht etablieren.“ Der neue Aktionsplan soll diese Hindernisse durch eine konzentrierte EU-weite Anstrengung überwinden, um so das Potenzial der umweltfreundlichen Technologien voll auszuschöpfen.

Forschungskommissar Philippe Busquin fügte hinzu: „Europa gehört weltweit zu den Führern bei der Entwicklung von Umwelttechnologien in Bereichen wie Photovoltaik Windenergie und Wasserkraftwerke sowie Minderung der Umweltverschmutzung durch besseres Abfallmanagement. Aber wir müssen auch die Entwicklung anderer wichtiger Umwelttechnologien unterstützen. Sie haben ein großes Potenzial für Wachstum und Beschäftigung. Natürlich müssen wir dazu unsere F&E-Anstrengungen verstärken, indem wir die Wirkung der europäischen Forschung durch bessere Koordinierung und die Schaffung von Synergien sowie durch Aufstockung der F&E-Ausgaben auf bis zu 3% des BIP der EU bis zum Jahre 2010 maximal steigern. Die Schaffung europäischer Technologieplattformen in einigen ausgewählten Bereichen der Umwelttechnologie sind für die Erreichung dieses ehrgeizigen Zieles von zentraler Bedeutung.“
Weitere Informationen und die vollständige Liste der vorgeschlagenen Maßnahmen sind abrufbar unter: http://europa.eu.int/comm/environment/etap/

30.01.2004   Quelle: Europäische Kommission

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