Mecklenburg-Vorpommern: Günstige Rahmenbedingungen für Anbau von Biomasse zur Energiegewinnung

Der Anbau von land- und forstwirtschaftlicher Energie-Biomasse soll in Mecklenburg-Vorpommern eine immer bedeutendere Rolle spielen. „Der Anbau von Biomasse zur energetischen Verwertung, wie etwa der Herstellung synthetischer Biokraftstoffe, bietet den Landwirten künftig eine wirtschaftliche Alternative zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion. Der Landwirt wird zum Energiewirt.“   Das sagte der Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei, […]

Der Anbau von land- und forstwirtschaftlicher Energie-Biomasse soll in Mecklenburg-Vorpommern eine immer bedeutendere Rolle spielen. „Der Anbau von Biomasse zur energetischen Verwertung, wie etwa der Herstellung synthetischer Biokraftstoffe, bietet den Landwirten künftig eine wirtschaftliche Alternative zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion. Der Landwirt wird zum Energiewirt.“   Das sagte der Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei, Dr. Till Backhaus (SPD), bei seinem Besuch auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin.

Die Rahmenbedingungen für die Herstellung synthetischer Biokraftstoffe seien günstig. Biokraftstoffe sind in Deutschland bis 2009 von der Mineralölsteuer befreit. Die Europäische Union fordere, bis 2010 einen Mindestanteil an Biokraftstoffen von 5,75 Prozent in den Verkehr zu bringen. „Biodiesel und Bioethanol sind heute verfügbar, aber beide reichen auch künftig zur Erfüllung dieser EU-Vorgabe nicht aus“, so Landwirtschaftsminister Backhaus. Mit Biomasse und einer geeigneten Technologie hingegen sei es möglich, dieses Ziel zu erreichen. Bis 2020 strebe die EU einen Marktanteil der regenerativen Kraftstoffe von 20 Prozent an.

Mecklenburg-Vorpommern setze deshalb auf Biomasse, so der Minister: „Die Agrarstruktur und die umfangreichen Flächen in unserem Land sind gute Standortvoraussetzungen für die Erzeugung kostengünstiger Biomasse für eine energetische Nutzung.“ Die Nachfrage werde langfristig steigen. Jetzt gehe es darum, die Weichen für einen ökonomisch sinnvollen und vor allem ökologisch vertretbaren Anbau von Energiebiomasse zu stellen, damit der Anbau nachhaltig erfolgen könne.
Seit Mai 2003 besteht zwischen dem Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern und der Choren Nord GmbH eine intensive Kooperation unter anderem in der Erarbeitung einer Biomasse-Logistikkette. Das Ministerium hat sich die Aufgabe gestellt, mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis praktikable Produktlinien für Energiebiomasse zu erarbeiten. Dabei geht es neben Anbau und Ernte um die Lagerung von Energiebiomasse, um sie kontinuierlich ganzjährig ihrer Verwertung zuzuführen, beispielsweise in einer Produktionsanlage zur Herstellung synthetischer Biokraftstoffe.

01.02.2004   Quelle: Ministerium f. Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei MV

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