Bundesregierung will solarthermische Stromerzeugung auch künftig fördern

Laut einer Presseerklärung der Erlanger Solar Millennium AG beabsichtigt das Bundesumweltministerium, die Parabolrinnen-Technologie als Exportchance der Zukunft weiter vorantreiben. Die Solar Millennium AG war bereits von 2001 bis Ende 2003 mit dem größten Einzeletat innerhalb des deutschen Zukunftsinvestitionsprogramms der Bundesregierung für Hochtemperatur-Solarthermie mit mehreren Millionen Euro unterstützt worden. Im Jahr 2040 würden 5% des Weltstrombedarfs […]

Laut einer Presseerklärung der Erlanger Solar Millennium AG beabsichtigt das Bundesumweltministerium, die Parabolrinnen-Technologie als Exportchance der Zukunft weiter vorantreiben. Die Solar Millennium AG war bereits von 2001 bis Ende 2003 mit dem größten Einzeletat innerhalb des deutschen Zukunftsinvestitionsprogramms der Bundesregierung für Hochtemperatur-Solarthermie mit mehreren Millionen Euro unterstützt worden. Im Jahr 2040 würden 5% des Weltstrombedarfs aus solarthermischen Kraftwerken gedeckt, mehr als heute aus Wasserkraft oder Atomenergie, so die Solar Millennium AG.  Das Unternehmen will im Herbst 2004 in Andalusien mit dem Bau des größten Solarkraftwerks weltweit beginnen, dem ersten von zwei 50-MW-Parabolrinnen-Kraftwerken.

Die vorläufige Förderzusage für die Jahre 2004-2006 bestätige das Bekenntnis der Bundesregierung zur Notwendigkeit einer breiten Innovationsinitiative nun auch für den Bereich der solarthermischen Stromerzeugung. In Andalusien habe die Solar Millennium AG die Planung für Europas erstes kommerzielles Solar-Großkraftwerk Europas weitgehend abgeschlossen. Ab 2006 soll das Kraftwerk mit 50 Megawatt Leistung solaren Strom für 180.000 Einwohner in der Provinz Granada liefern.

Vor 15 Jahren gingen die ersten Parabolrinnen-Kraftwerke als Demonstrationsvorhaben mit insgesamt 354 Megawatt in Kalifornien ans Netz. Bis heute haben sie laut Solar Millenium höchst zuverlässig mehr als die Hälfte des weltweit erzeugten Solarstroms ins Netz eingespeist. Das spanische solarthermische Projekt stelle den neuesten Stand der kommerziellen Parabolrinnen-Technologie dar. Nun werde dieser Hochtechnologie durch deutsche Innovationen zum kommerziellen Durchbruch verholfen und sie können somit in den Sonnengürtel der Welt exportiert werden.

Zu den Marktaussichten gebe es eine neue Studie des Europäischen Verbands der Solarthermischen Kraftwerksindustrie (ESTIA) und von Greenpeace. Die solarthermische Stromerzeugung soll demnach bis etwa 2013 zirka 5.000 MW Leistung aufweisen und bis 2040 größere Beiträge als die Wasserkraft oder die Atomenergie an der Weltstromerzeugung haben. Dem Weltklima erspare dies eine Milliarde Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr. Allein bis 2020 entstünden 200.000 neue Arbeitsplätze, zitiert Solarmillennium die Studie.

12.02.2004   Quelle: Solar Millennium AG

Schließen