Weltkonferenz „renewables 2004“: mobil mit Biogas
Der klimafreundliche Transport während der internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien vom 1. bis 4. Juni 2004 in Bonn ist sichergestellt: Den Teilnehmern der Konferenz stehen 40 PKW und Busse zur Verfügung, die mit Biogas aus Niedersachsen betrieben werden. Das berichtet das Bundesumweltministerium (BMU) in einer Pressemitteilung. Den Zuschlag als „Mobilitätsprovider renewables 2004“ erhielt ein Firmenzusammenschluss um den Energie-Dienstleister avacon AG aus Helmstedt. Das BMU hatte Anfang des Jahres das Sponsoring der Mobilitätsdienstleistungen für die „Rebewables 04“ ausgeschrieben. „Wir wollen zeigen, dass erneuerbare Energien auch im Verkehr einsetzbar sind. Klimafreundlicher Verkehr soll erfahrbar sein. Daher nehmen wir das Sponsoring-Angebot für den Fuhrpark durch das Konsortium um avacon gerne an“, kommentierte Bundesumweltminister Jürgen Trittin.
Dem Konsortium gehören 21 deutsche und internationale Erdgas- und Mineralölunternehmen sowie 5 Automobilhersteller an. Die Gruppe stellt für die Dauer der Konferenz nicht nur rund 40 gasbetriebene PKW und Busse bereit, sondern sorgt auch für den regenerativen Kraftstoff Biogas, das in einer Anlage in Soltau (Niedersachsen) aus Bioabfällen gewonnen und aufbereitet wird.
Biogas besteht ebenso wie Erdgas im wesentlichen aus Methan und hat gegenüber herkömmlichen Kraftstoffen erhebliche Umwelt- und Klimavorteile. In anderen Ländern wird Biogas bereits als Kraftstoff genutzt. Seit Anfang 2004 ist Biogas als Kraftstoff in Deutschland mineralölsteuerbefreit. Das Konsortium will mit dem Projekt die synergetischen Potenziale von Erd- und Biogas für den Umwelt- und Klimaschutz sowie für mehr Unabhängigkeit vom Erdöl auch international deutlich machen.
Gerade für Entwicklungsländer sei Biogas eine interessante Alternative zu Benzin und Diesel, so das BMU: Bioabfälle — besonders aus der landwirtschaftlichen Produktion — seien dort meist in ausrechendem Maße vorhanden. Damit könnne der Kraftstoff Biogas einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungs- und Schwellenländern leisten.
14.03.2004 Quelle: BMU