BSi: Nachfrage nach Solarstromanlagen sprunghaft gestiegen

Statt dem noch im November befürchteten Markteinbruch verzeichnet die Solarstrombranche eine sprunghaft gestiegene Nachfrage. Bereits nach zwei Monaten zeichne sich ab, dass das Marktwachstum in diesem Jahr deutlich über 50% liegen wird, berichtet der Bundesverband Solarindustrie (BSi) in einer Pressemitteilung anlässlich des jährlich stattfindenden Photovoltaiksymposiums in Bad Staffelstein.  Die größte Tagung dieser Art fand von […]

Statt dem noch im November befürchteten Markteinbruch verzeichnet die Solarstrombranche eine sprunghaft gestiegene Nachfrage. Bereits nach zwei Monaten zeichne sich ab, dass das Marktwachstum in diesem Jahr deutlich über 50% liegen wird, berichtet der Bundesverband Solarindustrie (BSi) in einer Pressemitteilung anlässlich des jährlich stattfindenden Photovoltaiksymposiums in Bad Staffelstein.  Die größte Tagung dieser Art fand von 10. bis 12. März im fränkischen Kloster Banz statt, das auch der CSU für Klausurtagungen dient. Grund für das große Interesse der Bevölkerung an einem Solarkraftwerk auf dem eigenen Dach ist laut BSi die neue Vergütungsregelung für Solarstrom, die am 1. Januar in Kraft getreten ist. Das neue Gesetz, das auch von CDU und CSU unterstützt wurde, ersetzt das 2003 ausgelaufene 100.000 Dächer Solarstrom-Programm und führt dazu, dass sich die umweltfreundlichen Solarstromanlagen allein durch die Einspeisevergütung rechnen können.

„Dass die Nachfrage so schnell anzieht, ist ein großer Erfolg der neuen Einspeiseregelung“, so Dr. Winfried Hoffmann, Photovoltaik-Vorstand des BSi. „Das ausgelöste Marktwachstum ist eine hervorragende Basis für weitere Investitionen der deutschen Solarindustrie. Wenn dieser Ausbau von der Politik begleitet wird, haben wir eine realistische Chance, mit dem Spitzenreiter Japan zu konkurrieren“, so Hoffmann weiter. Die deutschen Unternehmen hätten in den vergangenen 5 Jahren mehr als eine Milliarde Euro in den Aufbau von Solarfabriken investiert. In Produktion, Vertrieb und Installation seien im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Menschen beschäftigt gewesen.

Der Markterfolg zeigt laut BSi, dass die Bevölkerung bereit ist, in umweltfreundliche und zukunftsträchtige Technik zu investieren, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Solarstromanlagen auf Gebäuden erhalten jetzt bis zu einer Leistung von 30 Kilowatt (kW) eine Vergütung von 57,4 ct, zwischen 30 und 100 kW 54,6 ct und über 100 kW noch 54,0 ct für jede Kilowattstunde Solarstrom, die ins Stromnetz eingespeist wird. Da die Vergütung 20 Jahre lang bezahlt wird, rechnen sich die Anlagen und erwirtschaften meist noch eine kleine Rendite, so der BSi.

Für Anlagen auf dem Freiland ist die Vergütung gleich geblieben wie im Vorjahr, doch die Größenbegrenzung ist gestrichen worden. „Sowohl die Kleinanlagen auf den Ein- und Zweifamilienhäusern mit typischerweise 30 Quadratmetern Solarmodulen als auch die Großanlagen mit über 10.000 Quadratmetern Modulfläche nehmen derzeit zu“, so Gerhard Stryi-Hipp, Geschäftsführer des BSi, „Auf dieser Basis wird der Markt kontinuierlich wachsen und die Industrie wie im EEG vorgesehen, die Kosten für den umweltfreundlichen Solarstrom jährlich um 5% senken können“, erwartet Stryi-Hipp. Durch das Marktwachstum würden in diesem Jahr mehrere Tausend neuer Arbeitsplätze im Bereich Photovoltaik geschaffen.

16.03.2004   Quelle: BSI

Beliebte Artikel

Schließen