Neue Solarkraftwerke gehen in der Bodenseeregion ans Netz
Die Solarcomplex GmbH aus Singen am Hohentweil, Vertriebspartner der Konstanzer Sunways AG, hat drei Solartürme im Konstanzer Gewerbegebiet an das Netz gebracht. Die Photovoltaikanlagen auf dem Grundstück der Firma Hämmerle sind ersten zweiachsig nachgeführten Solarkraftwerke im Landkreis Konstanz. Jeweils 16 Quadratmeter Modulfläche sind auf 7 Meter hohen Türmen montiert. Kleine Elektromotoren führen die Module dem im Tagesverlauf wechselnden Sonnenstand nach. Dadurch wird ein um 30 bis 40 Prozent höherer Jahresertrag gegenüber starr ausgerichteten Anlagen möglich, insgesamt zirka 8.000 Kilowattstunden im Jahr, berichtet Sunways in einer Pressemitteilung. Wie bei anderen Projekten von Solarcomplex wurden Module mit Zellen des Konstanzer Herstellers Sunways eingesetzt, mit dem eine intensive Kooperation besteht. Investoren sind die Firma Hämmerle, der installierende Betrieb „Sunny“ aus Konstanz sowie die Solarcomplex GmbH selbst.
„Die Solartürme sollen aufzeigen, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten moderner Solartechnik sind“, so Solarcomplex-Geschäftsführer Bene Müller. „Neben geeigneten Dächern und Fassaden können auch Freiflächen mit starren oder nachgeführten Anlagen genutzt werden. Das Spektrum ist wirklich groß und die Solarregion Bodensee steht erst am Anfang“, ergänzt Müller. Neben den Solartürmen hat Solarcomplex auf zwei Betriebshallen der Firma Hämmerle Solarstromanlagen mit einer Leistung von jeweils 30 Kilowatt (kWp) errichtet. Weitere 120 kW sollen im Juli folgen. Das Projekt sei dann mit 186 kW das mit Abstand größte Solarkraftwerk im Landkreis Konstanz. Die Einweihung der Solarkraftwerke bei der Firma Hämmerle findet am 24.04.2004 um 11 Uhr statt. Nach Grußworten von OB Horst Frank und Roland Burkhardt (Vorstand Sunways AG) wird die „luftige“ Besichtigung der Anlagen mit der Drehleiter der Konstanzer Feuerwehr angeboten.
Mit ihrer „6 kW Konzeption“ will die Solarcomplex GmbH im Jahr 2004 Solarkraftwerke mit insgesamt zwei Megawatt Leistung errichten. Dazu schließt das Unternehmen Dachnutzungsverträge mit den Eigentümern von geeigneten Dachflächen ab, die sich auf landwirtschaftlichen, kommunalen oder gewerblichen Gebäuden befinden können. Solarcomplex bezahlt ein Dachnutzungsentgelt, das sich über die Laufzeit der Anlagen auf etliche Tausend Euro summiere. Das Unternehmen projektiert und baut die Anlagen, gewährleistet die Fernüberwachung und Versicherung über die gesamte Laufzeit des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) und sucht Bürger und Firmen, um das Projekt zu finanzieren. Die Gesamt anlage wird dabei in physikalisch getrennte Anlagenblöcke zu je 6 kW geteilt, welche den einzelnen Anlegern gehören. Der erzeugte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für 20 Jahre garantierten Erlöse werden den beteiligten Anlegern vom örtlichen Elektrizitätsversorger direkt ausgeschüttet, so Sunways.
14.04.2004 Quelle: Sunways AG