Bundesverband Windenergie: Neu installierte Leistung auf Vorjahresniveau

Die großen Windenergieanlagen-Hersteller konnten im ersten Quartal diesen Jahres nahezu genau so viel Leistung neu installieren wie im Vergleichszeitraum, berichtet der Bundesverband Windenergie (BWE) in einer Pressemitteilung. „Mit rund 350 Megawatt neu installierter Leistung liegen wir praktisch auf dem Vorjahresniveau“, erklärte BWE-Präsident Dr. Peter Ahmels auf der Hannover-Messe.  Nach einer Umfrage unter den führenden Anlagenherstellern […]

Die großen Windenergieanlagen-Hersteller konnten im ersten Quartal diesen Jahres nahezu genau so viel Leistung neu installieren wie im Vergleichszeitraum, berichtet der Bundesverband Windenergie (BWE) in einer Pressemitteilung. „Mit rund 350 Megawatt neu installierter Leistung liegen wir praktisch auf dem Vorjahresniveau“, erklärte BWE-Präsident Dr. Peter Ahmels auf der Hannover-Messe.  Nach einer Umfrage unter den führenden Anlagenherstellern und einer Hochrechnung des BWE wurden im ersten Quartal 2004 rund 215 neue Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 350 Megawatt aufgestellt (Vorjahr: 227 Ablagen und 353,5 MW).

Ende März 2004 seien damit rund 15.600 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 14.960 Megawatt (MW) in Deutschland installiert, so der BWE. Diese können in einem durchschnittlichen Windjahr 29,1 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugen, das entspricht 6,2 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Gegenüber der herkömmlichen Stromerzeugung werden dadurch 23,5 Millionen Tonnen des Treibhausgases CO2 vermieden. „Angesicht der langen und kontroversen Diskussion um die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes erfreut uns diese stabile Entwicklung“, sagte Ahmels. Banken und Planer hätten sich zuletzt schwer getan, bereits angeschobene Projekte umzusetzen.

„Allerdings können wir die Auswirkungen der Novelle auf die weiteren Aufstellungen in diesem Jahr noch nicht abschätzen. Ich gehe davon aus, dass durch die starken Einschnitte einige geplante Projekte nicht mehr realisiert werden können. An bestimmten Standorten summieren sich die beschlossenen Gesetzesänderungen auf ein Minus von mehr als 10 Prozent. So wird die jährliche Degression der Vergütung mit zwei Prozent stärker zu Buche schlagen und die Laufzeit der Anfangsvergütung wird um bis zu 18 Monate reduziert“, so Ahmels weiter.

Ahmels kommentierte auch die internationale Entwicklung der Windenergie: „Deutschland ist nach wie vor einer der wichtigsten Märkte für die Windenergie. Ein Drittel der weltweit installierten Leistung von 7.980 MW wurde 2003 in Deutschland aufgestellt. Bezieht man die neu installierte Kapazität jedoch auf die Einwohnerzahlen der Länder, haben Dänemark, Spanien und Österreich pro Kopf gerechnet Deutschland 2003 überholt. Wir müssen aufpassen, dass wir unsere technologische Spitzenstellung halten.“

21.04.2004   Quelle: BWE

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