Mecklenburg Vorpommern: Umweltminister für Solaranlagen auf ehemaligen Deponien

Prof. Dr. Wolfgang Methling, Umweltminister von Mecklenburg Vorpommern, hat sich am Tag der Erneuerbaren Energien für die Nutzung ehemaliger Deponien als Standort für Solarwärme- und Solarstromanlagen ausgesprochen. Anlässlich einer Präsentation auf der stillgelegten und sanierten Hausmülldeponie Rostock-Dierkow, dort soll die größte Photovoltaikanlage der Hansestadt mit einer Leistung von 300 Kilowatt (kWp) entstehen, sagte der Minister […]

Prof. Dr. Wolfgang Methling, Umweltminister von Mecklenburg Vorpommern, hat sich am Tag der Erneuerbaren Energien für die Nutzung ehemaliger Deponien als Standort für Solarwärme- und Solarstromanlagen ausgesprochen. Anlässlich einer Präsentation auf der stillgelegten und sanierten Hausmülldeponie Rostock-Dierkow, dort soll die größte Photovoltaikanlage der Hansestadt mit einer Leistung von 300 Kilowatt (kWp) entstehen, sagte der Minister „Nicht jede Deponie ist dafür geeignet, aber wo der Boden und das Umfeld geeignet sind, die Standsicherheit gegeben ist und vor allem auch genügend Sonne scheint, sollte diese Möglichkeit der Nutzung regenerativer Energien durchaus häufiger praktiziert werden“.   Ressourcen zu schonen und mit der Eigenerzeugung von Energie auf der Basis erneuerbarer Energiequellen zur Wertschöpfung und Versorgungssicherheit im Land beizutragen, sei ökologisch und ökonomisch sinnvoll und trage auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei. „Nach der Errichtung der Photovoltaikanlage auf dem Südstadt-Klinikum (37.000 KWh jährliche Stromerzeugung) wird in Rostock ein weiteres herausragendes Beispiel der Solarenergienutzung verwirklicht“, so der Minister.

Die baurechtliche Genehmigung zur Errichtung eines Solarkraftwerks auf der ehemaligen Deponie sei bereits erteilt worden, teilte Methling mit. Damit bestehe die Option zum Bau von drei Solarstromanlagen mit jeweils zirka 100 kWp. Ein Antrag auf Förderung für die Errichtung einer 100 kWp-Anlage werde gegenwärtig geprüft durch das Staatliche Amt für Umwelt und Natur (StAUN) Rostock sowie das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) in Güstrow. Vorgesehen sei, die zwei weiteren Anlagen mit je 100 kWp ohne Fördermitteleinsatz zu bauen. „Angesichts der Haushaltslage des Landes kann ich diese Initiative nur begrüßen. Denn die Stromeinspeisevergütung von 45,7 Cent pro Kilowattstunde für sich selbst tragende Anlagen und mindestens 54 Cent für Aufdachanlagen ist wirtschaftlich attraktiv“, betonte der Minister.

In seinem Grußwort würdigte Minister Methling auch die Arbeit der Hansestadt Rostock an einem eigenen Klimaschutzkonzept: „Viele interessante Projekte sind in diesem Zusammenhang auf den Weg gebracht worden. Eines davon ist die Bewerbung um den European Energy Award (EEA)“. Den EEA erhalten Städte und Gemeinden, die besondere Anstrengungen in der Energie- und Klimaschutzpolitik unternommen haben. Ein weiteres positives Beispiel sei der Beitritt Rostocks zum Klimabündnis Europäischer Städte (Allianza del Clima).

Zu den Ergebnissen, die in Mecklenburg-Vorpommern bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes erreicht wurden, führte Minister Methling aus, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch von 3,6% im Jahr 1997 auf zirka 18,0 % im Jahr 2002 gesteigert werden konnte. Damit liege Mecklenburg-Vorpommern weit über dem Bundesdurchschnitt von 8%. Durch eine Erhöhung der EU-Strukturfondmittel stünden dem Umweltministerium in diesem Jahr rund 4,5 Millionen Euro für den Klimaschutz zur Verfügung. Diese sollen Kommunen, Vereinen, Verbänden, Wohnungsgesellschaften und kommunalen Unternehmen zugute kommen, die in den Klimaschutz investieren und im Rahmen der Förderrichtlinie zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes des Landes förderberechtigt sind, so der Minister.

23.04.2004   Quelle: Umweltministerium Mecklenburg Vorpommern

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