NABU veranstaltet Fachtagung: „Naturschutz kontra Erneuerbare Energien?“
Praktische Lösungsansätze und Best-Practice-Beispiele stehen im Mittelpunkt der Tagung „Naturschutz kontra Erneuerbare Energien? Konfliktlösungsstrategien für die Praxis“. Naturschutzbund NABU organisiert die Veranstaltung am 19. Mai im Wissenschaftszentrum in Bonn. Der NABU möchte damit im Vorfeld der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien „renewables 2004“ das Augenmerk darauf lenken, dass Konflikte zwischen Energieerzeugern und Naturschützern lösbar sind. Neben der Windenergie werden auch andere Energieträger, wie Biomasse, Wasserkraft und Freiland-Photovoltaik, thematisiert.
Erneuerbare Energien leisten einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz. Förderung und Ausbau stehen daher für den NABU außer Zweifel. Die Errichtung von Anlagen zur Nutzung von Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse kann jedoch abhängig vom Standort einen Eingriff in den Naturhaushalt bedeuten, der mit dem Erhalt der Artenvielfalt und naturnaher Lebensräume kollidiert, so der NABU in der Ankündigung der Veranstaltung.
Das begrüßenswerte Ziel der Bundesregierung, den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromversorgung bis zum Jahre 2010 auf 12,5% und bis 2020 auf 20% zu erhöhen, stelle für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar. Weitsichtige Planung und frühzeitiger Informationsaustausch könnten im Vorfeld zu einer Konfliktvermeidung führen. Aus diesem Grunde will der NABU Vertreter aus Planung, Verwaltung, Politik und Naturschutzverbänden zusammenbringen. Ziel ist, die Grundlage dafür zu schaffen, dass Akteure künftig in einen sachlichen Kommunikationsprozess eintreten. Referieren werden unter anderem Olaf Tschimpke, Präsident des NABU, und Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes Windenergie.
Das Programm kann heruntergeladen werden unter
http://www.nabu.de/energie/tagung.pdf
Anmeldungen für die eintägige, kostenlose Veranstaltung können ab sofort erfolgen per E-Mail an NABU@NABU.de (Betreff: Tagung Erneuerbare Energien). Anmeldeschluss ist der bis zum 10. Mai 2004.
26.04.2004 Quelle: NABU