Traunstein verpflichtet Betriebe in neuem Gewerbepark zur Sonnenstromgewinnung

Der neue Gewerbepark der Stadt Traunstein setzt auf ein eigenes Umwelt-Image, den Solarstrom. „Neben der Nutzung des ehemaligen Kasernengeländes, der Prinz-Eugen-Kaserne, ist uns bei diesem städtebaulichen Vorhaben nicht nur der Erhalt eines prägenden Lindenbestandes ein zentrales Anliegen sondern auch die Photovoltaik. Der neue Gewerbepark soll ein zukunftorientiertes Image bekommen, von dem die Betriebe profitieren“, so […]

Der neue Gewerbepark der Stadt Traunstein setzt auf ein eigenes Umwelt-Image, den Solarstrom. „Neben der Nutzung des ehemaligen Kasernengeländes, der Prinz-Eugen-Kaserne, ist uns bei diesem städtebaulichen Vorhaben nicht nur der Erhalt eines prägenden Lindenbestandes ein zentrales Anliegen sondern auch die Photovoltaik. Der neue Gewerbepark soll ein zukunftorientiertes Image bekommen, von dem die Betriebe profitieren“, so Traunsteins Oberbürgermeister Fritz Stahl. Damit es aber nicht nur bei diesem Leitbild bleibe, verpflichtet die Stadt Traunstein die Betriebe dazu, entweder eine eigene Solarstromanlage zu bauen oder das Dach einem Betreiber zur Verfügung zu stellen.   Mit den neuen Einspeisevergütungen würden sich diese Anlagen auch wirtschaftlich rechnen. Die konkrete Umsetzung sei damit aber noch nicht garantiert. Eine verankerte Vertragsstrafe von 300 Euro pro Quadratmeter möglicher Solarnutzungsfläche ist an die Stadt Traunstein zweckgebunden für Solarprojekte zu zahlen, wenn keine Anlage realisiert wird, berichtet Diplomingenieur Peter Rubeck, der die Projektentwicklung seitens der Planungsgruppe Strasser + Partner GbR Traunstein betreut.

Der Umsetzungswille der Stadt Traunstein trage erste Früchte: Zwei Lebensmittelmärkte beziehungsweise Discounter haben ihre Anlagen bereits in Betrieb, berichtet Rubeck. Städtebaulich besonders gelungen sei die Anlage der EDEKA-Chiemgau eG mit einer Leistung von rund 69 Kilowatt, die auf dem Flachdach mit einer Dachbegrünung kombiniert ist. Die Anlage von ALDI SÜD mit 15 Kilowatt Leistung sei demgegenüber sehr gut einsehbar. In diesem Jahr würden voraussichtlich auch eine fassadenintegrierte Photovoltaikanlage, die erste ihrer Art südlich von München, und eine weitere Anlage auf einem Flachdach hinzukommen.

„Das Engagement und die Zielstrebigkeit der Stadt Traunstein bei der Umsetzung des Solargewerbeparkes dürfte auch bundesweit Anerkennung finden. Wichtig ist aber vor allem, dass mit den Solarstromanlagen Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit sinnvoll verbunden und ein Imagegewinn für die Betriebe erzielt wird, wenn diese damit auch aktiv werben“, so Rubeck.

Die Region vom Watzmann bis zum Wendelstein gehört hinsichtlich der Nutzung der Photovoltaik mit einer installierten Gesamtleistung von über 10 Megawatt zu den aktivsten Regionen im Bundesgebiet und wurde im vergangen Jahr mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet.

29.04.2004   Quelle: Planungsgruppe Strasser + Partner GbR

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