Jürgen Trittin: Konsequente Klimaschutzpolitik kann Klimakatastrophen verhindern

Zur Deutschlandpremiere des Klimakatastrophenfilms „The Day After Tomorrow“ von Roland Emmerich erklärte Bundesumweltminister Jürgen Trittin am 21.05.2004: „Der Film basiert auf einer wissenschaftlich fundierten Annahme, dass der Mensch die globale Erwärmung verursacht. Die globale Erwärmung kann dazu führen, dass Gletscher im großen Stil abschmelzen und mit dem Umkippen der Balance zwischen Süßwasser und Salzwasser in […]

Zur Deutschlandpremiere des Klimakatastrophenfilms „The Day After Tomorrow“ von Roland Emmerich erklärte Bundesumweltminister Jürgen Trittin am 21.05.2004: „Der Film basiert auf einer wissenschaftlich fundierten Annahme, dass der Mensch die globale Erwärmung verursacht. Die globale Erwärmung kann dazu führen, dass Gletscher im großen Stil abschmelzen und mit dem Umkippen der Balance zwischen Süßwasser und Salzwasser in den Meeren der Golfstrom zum Erliegen kommt“.  Wenn der Klimawandel nicht durch aktive Klimapolitik gebremst werde, seien katastrophale Entwicklungen nicht auszuschließen. Dieser Prozess würde sich jedoch über Jahrzehnte vollziehen, nicht innerhalb einiger Tage, wie im Film, korrigiert der Minister.

Der Klimawandel sei bereits heute spürbar, auch bei uns, betont der Bundesumweltminister. Extreme Wetterereignisse wie die Elbeflut 2002 oder die Hitzewelle im vergangenen Jahr nehmen laut Trittin zu. Allein aufgrund der Hitzewelle seien in Mittel- und Südeuropa über 20.000 Menschen ums Leben gekommen, die volkswirtschaftlichen Schäden in Europa beliefen sich auf rund 13 Milliarden US-Dollar. Entwicklungsländer seien weit stärker von der globalen Erwärmung betroffen – auch weil sie weniger in der Lage seien, sich anzupassen. Wie auch im Film warnen Wissenschaftler seit Jahrzehnten vor dem weiteren ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen, mit denen wir das Klima immer weiter aufheizen, betont Trittin.

„Diesen Prozess können wir mit einer konsequenten Klimaschutzpolitik bremsen“, heißt es in der Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums. Deutschland habe beim internationalen Klimaschutz eine Vorreiterrolle übernommen. Die Bundesregierung setze dabei zentral auf den Ausbau der erneuerbaren Energien, die Steigerung der Energieeffizienz und Energiesparen. Die erneuerbaren Energien hätten schon über 50 Millionen Tonnen CO2 eingespart, bis 2010 könnten es 80 bis 85 Millionen Tonnen sein, so Trittin. Um die globale Erwärmung zu mindern und Klimakatastrophen zu verhindern, sei eine weltweite Energiewende nötig. Für den Ausbau der erneuerbaren Energien weltweit werde die Internationale Konferenz „renewables2004“ vom 1.-4. Juni in Bonn Impulse geben.

Hintergrundinformationen zum Film und zum Klimaschutz

Ein Informationsblatt „Science oder Fiction? Was ist dran am Klimakatastrophenfilm „The Day After Tomorrow“? sowie eine Einschätzung zum Film sind im Internet abrufbar unter http://www.bmu.de/tomorrow. Das BMU hat umfangreiche Informationen zum Thema Klimaschutz und zur Politik der Bundesregierung eingestellt unter www.bmu.de/klimaschutz, darunter auch die neu aufgelegte Broschüre „Klimaschutz – global und lokal“

25.05.2004   Quelle: BMU

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