BDI: Entwicklungszusammenarbeit für nachhaltige Energieversorgung verbessern

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) begrüßt in einer Pressemitteilung die Initiativen der „renewables 2004“. Diese sehen vor, durch eine partnerschaftlich vernetzte Entwicklungszusammenarbeit der Industrie- und Entwicklungsländer weltweit die Energieversorgung zu verbessern oder durch dezentrale Strukturen und Insellösungen auf der Basis von Wind, Wasser, Sonne, Geothermie und Biomasse erst zu ermöglichen.   Die deutsche Industrie […]

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) begrüßt in einer Pressemitteilung die Initiativen der „renewables 2004“. Diese sehen vor, durch eine partnerschaftlich vernetzte Entwicklungszusammenarbeit der Industrie- und Entwicklungsländer weltweit die Energieversorgung zu verbessern oder durch dezentrale Strukturen und Insellösungen auf der Basis von Wind, Wasser, Sonne, Geothermie und Biomasse erst zu ermöglichen.   Die deutsche Industrie stehe der angestoßenen Entwicklung positiv gegenüber, den Anteil der erneuerbaren Energien im Energiemix entsprechend den jeweiligen natürlichen Gegebenheiten in den Regionen zu erhöhen, heißt es in der BDI-Pressemitteilung. Die Industrie werde den technologischen Fortschritt vorantreiben und die sich hieraus ergebenden Export- und Zusammenarbeitschancen nutzen. Gleichzeitig fordert der BDI, die Option Kernkraft zu erhalten und plädiert für die Modernisierung von Kohlekraftwerken.

Es dürfe aber auch in einer Aufbruchstimmung nicht übersehen werden, dass einzelne Entwicklungsprojekte auf Basis regenerativer Energien – so faszinierend und nützlich sie auch sind – relativ teuer seien, so der BDI. Für eine nachhaltige Entwicklung müsse die Energieversorgung bezahlbar bleiben. Zu Recht habe deshalb Bundeskanzler Schröder in seiner Rede auf der „renewables 2004“ darauf hingewiesen, dass erneuerbare Energien nur dann umfassend in den ärmeren Ländern eingesetzt werden könnten, wenn es gelinge, die Kosten der erneuerbaren Energien weiter erheblich zu senken.

Erneuerbare Energien mit marktwirtschaftlichen Mitteln und im Wettbewerb voranbringen

„Nur wenn die Anlagen zur Nutzung der erneuerbaren Energie wirtschaftlich betrieben werden können, werden sie dauerhaft eine Chance im jeweiligen nationalen und globalen Energiemix haben“, so der BDI. Für die ärmeren Länder wäre jedoch eine Orientierung der Wirtschaftlichkeit an den derzeitigen überhöhten Ölpreisen fatal, warnt der BDI. Wenn zutreffend beklagt werde, dass der derzeit hohe Ölpreis ihre Entwicklungschancen und die Weltkonjunktur beeinträchtigen, dann könnten erneuerbare Energien auf dem gleichen Preisniveau keine Abhilfe schaffen. Der BDI fordert deshalb, die erneuerbaren Energien mit marktwirtschaftlichen Mitteln und im Wettbewerb voranzubringen.

Soweit Starthilfen notwendig seien, müssten sie degressiv ausgestaltet und zeitlich eng befristet werden, damit es nicht zu „Dauersubventionen“ komme. Sowohl für Anlagenbetreiber als auch für Industrieunternehmen, welche die Anlagen zur Nutzung der erneuerbaren Energien entwickeln, herstellen und vertreiben, stellten Dauersubventionen keine Zukunftsperspektive im Sinne der Nachhaltigkeit dar.

Moderne Kraftwerkstechnologie; Option Kernkraft offen halten

Der BDI betont, dass erneuerbare Energien die klassischen Energieträger ergänzen. In jedem Fall komme es darauf an, den Energieeinsatz – sei er regenerativ, fossil oder nuklear – so effizient wie wirtschaftlich möglich zu gestalten. Beim Energiesparen habe die deutsche Industrie Vorbildliches geleistet und dadurch signifikante Erfolge bei der CO2-Vermeidung erreicht. Die Industrie sei zu den von Bundeskanzler Schröder eingeforderten Partnerschaften bei der Modernisierung von Kraftwerken auf Kohlebasis uneingeschränkt bereit und technologisch gut gerüstet. Mit moderner Kraftwerkstechnologie könnten kosteneffektiv CO2- Emissionen eingespart werden. Dies gelte im Übrigen „auch für den Einsatz unserer höchst sicheren Kernkraftwerke, die jährlich rund 150 Millionen Tonnen C02 vermeiden“. Hier gelte es, die Option offen zu halten und das technisch wissenschaftliche Know-how zu erhalten, um im Rahmen von internationalen Partnerschaften z. B. zur sicherheitstechnischen Verbesserung von bestehenden Kernkraftwerken oder der Entsorgung mitreden zu können.

08.06.2004   Quelle: BDI Bundesverband der Dt. Industrie

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