Deutsch-chinesische Zusammenarbeit bei erneuerbaren Energien im Verkehr
Ende Mai fand in Peking die erste Sitzung des Lenkungsausschusses der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet erneuerbarer Energien im Verkehr statt. Ralf Nagel, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) und Shi Dinghuan, Generalsekretär des Ministeriums für Wissenschaft und Technik derVolksrepublik China (MOST) nahmen als Vorsitzende des Lenkungsausschusses an der Sitzung teil. Mit der Sitzung sind deutsch-chinesische Kooperationsprojekte auf dem Gebiet erneuerbarer Energien im Verkehr vereinbart worden, so das BMVBW in einer Pressemitteilung: Es sei beschlossen worden, gemeinsame Studien zu Grundsatzfragen der Nutzung alternativer Energien im Verkehr für China zu erstellen. Darüber hinaus sollen gemeinsame Pilotprojekte für die Herstellung synthetischer Kraftstoffoptionen erarbeitet werden. In Demonstrationsprojekten mit umweltfreundlichen Fahrzeugen sollen die gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis getestet werden. Ein erstes gemeinsames Demonstrationsprojekt zum Einsatz von Brennstoffzellenbussen wurde vereinbart. Weitere Projektideen seien von den Teilnehmern präsentiert worden.
Rund 60 Vertreter der Automobil- und Energieverbände sowie von Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland und China nahmen an der Sitzung teil. Angesichts einer weltweit steigenden Nachfrage nach Öl und der wachsenden Probleme der Klimaveränderung seien die Entwicklung und Anwendung sauberer, hocheffizienter, sicherer und wirtschaftlicher erneuerbarer Energien im Bereich des Straßenverkehrs und die Verbesserung der Energieeffizienz im Verkehrsbereich wichtige Aufgaben für alle Regierungen und die Industrie geworden. Aufgrund des gemeinsamen Interesses im Bereich der Energien im Verkehr haben das BMVBW und das MOST in 2003 die „Gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Einsatzes alternativer und regenerativer Energien im Verkehr“ unterzeichnet. Ziel ist, den Austausch und die Zusammenarbeit in der Entwicklung, Anwendung und Demonstration von Technologien erneuerbarer Energien im Verkehr zu verstärken.
Die Sitzung sei von den Verbänden und der Industrie beider Länder sehr positiv aufgenommen worden, so das BMVBW. Auf chinesischer Seite nahmen Vertreter der China Association for Hydrogen Energy, des China Biomass Development Center, der China Communication and Transportation Association, der Society of Automotive Engineers of China (SAE-China), der China Petroleum and Chemical Corporation, des Chinesischen Forschungszentrums für Automobiltechnik sowie des Development & Planning Committee of Guizhou Provinceteil. Auf deutscher Seite waren die Deutsche Energie Agentur (dena), das Forum für Zukunftsenergien e.V., das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme, der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV), der Verband der Automobilindustrie Deutschland (VDA), das Ministerium fürVerkehr, Energie und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie namhafte Unternehmen wie DaimlerChrysler, VW, BMW, Opel, MAN, Bosch, Linde,BP/Aral, Lurgi und Choren vertreten.
10.06.2004 Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen