Erneuerbare Energien: 200.000 Arbeitsplätze in Ostdeutschland bis 2020

Erneuerbare Energien können in Ostdeutschland 200.000 Arbeitsplätze schaffen, berichtet der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) in einer Pressemitteilung. „Die neuen Bundesländer profitieren überproportional vom Ausbau der Erneuerbaren Energien. In den Bereichen Geothermie und nachwachsende Rohstoffe sind die Bedingungen in Ostdeutschland besser als in den meisten anderen Bundesländern“, so BEE-Präsident Johannes Lackmann.  Hinzu komme das Windkraftpotenzial im […]

Erneuerbare Energien können in Ostdeutschland 200.000 Arbeitsplätze schaffen, berichtet der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) in einer Pressemitteilung. „Die neuen Bundesländer profitieren überproportional vom Ausbau der Erneuerbaren Energien. In den Bereichen Geothermie und nachwachsende Rohstoffe sind die Bedingungen in Ostdeutschland besser als in den meisten anderen Bundesländern“, so BEE-Präsident Johannes Lackmann.  Hinzu komme das Windkraftpotenzial im Binnenland und vor der Ostseeküste. „Schon heute ist die Windenergie der größte Arbeitgeber in Magdeburg“ stellt Lackmann fest.

In Magdeburg hat der Bundesverband Erneuerbare Energie am 08.06.2004 seine aktuelle Arbeitsplatzprognose an Bundestagspräsident Wolfgang Thierse überreicht. Thierse besuchte dort das Werk des deutschen Windkraftmarktführers Enercon. „Durch den Umbau unserer Energieversorgung entstehen hier zukunftssichere Arbeitsplätze. Das besondere daran: Für den Ausbau Erneuerbarer Energien brauchen wir keine Milliardensubventionen. Erneuerbare Energien sparen Öl- und Gasimporte, Kohlesubventionen und Klimakosten“, so Lackmann. In der Berechnung des BEE entfallen rund 40.000 Arbeitsplätze auf die Wärmeerzeugung durch Erneuerbare Energien. Lackmann: „In den ostdeutschen Bundesländern bestehen deutlich bessere Nahwärmenetze als in Westdeutschland. Deswegen wird der notwendige Ersatz von Öl und Gas durch Erdwärme, Bioenergie und Solarwärme hier sehr viel schneller und günstiger möglich sein.“

Weitere 65.000 Beschäftigte erwartet der Branchenverband bei der Erzeugung biogener Kraftstoffe. „In Sachsen wird heute schon zusammen mit den größten deutschen Autobauern an der Entwicklung von Kraftstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen gearbeitet. Die ostdeutsche Landwirtschaft hat das Potenzial, diese Rohstoffe kostengünstig zu produzieren, erklärt der BEE-Präsident. Im Strombereich setzen laut BEE die ostdeutschen Standorte von Solar- und Windkraftfirmen und die erste deutsche Anlage zur Stromerzeugung aus Erdwärme in Neustadt-Glewe Maßstäbe. Lackmann: „Die hier ansässigen Unternehmen werden auf dem internationalen Markt ganz vorne mitspielen.“ Insgesamt rechnet der Bundesverband Erneuerbare Energie mit 200.000 Arbeitsplätzen, die am Ende des nächsten Jahrzehntes in Ostdeutschland durch Erneuerbare Energien geschaffen sein werden – vorausgesetzt, die Politik setze weiterhin die richtigen Rahmenbedingungen für diesen Ausbau.

11.06.2004   Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) e.V.

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