dena kooperiert mit russischem Strommonopolisten RAO EES Rossii

Eines der zentralen Ergebnisse der „renewables 2004“ in Bonn ist das Internationale Aktionsprogramm (IAP) für Erneuerbare Energien. Darin haben sich mehr als 160 Regierungen, internationale Organisationen sowie Stakeholder (Interessengruppen) zu vielfältigen Aktivitäten verpflichtet, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorantreiben. Auch die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat sich der Förderung der erneuerbaren Energien verschrieben und […]

Eines der zentralen Ergebnisse der „renewables 2004“ in Bonn ist das Internationale Aktionsprogramm (IAP) für Erneuerbare Energien. Darin haben sich mehr als 160 Regierungen, internationale Organisationen sowie Stakeholder (Interessengruppen) zu vielfältigen Aktivitäten verpflichtet, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorantreiben. Auch die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat sich der Förderung der erneuerbaren Energien verschrieben und sorgt derzeit in Russland für Aufwind:  Die dena will sich künftig für die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien in netzfernen Regionen Russlands künftig einsetzen, gemeinsam mit dem Zentrum für erneuerbare Energien des russischen Strommonopolisten RAO EES Rossi sowie OAO Sachaenergo, dem regionalen Stromversorger der Republik Sacha in Jakutien. Eine entsprechende Vereinbarung wurde bereits am 26. Mai 2004 in Moskau unterzeichnet, berichtet die dena in einer Pressemitteilung.

Zwar bringe es die große Wasserkraft auf stolze 19% bei der russischen Stromversorgung –die Nutzung der Erneuerbare Energien-Technologien insgesamt stecke in Russland jedoch noch in den Kinderschuhen, so die dena. Vor diesem Hintergrund habe der russische Strommonopolist RAE EES Rossi jetzt ein Programm für den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien in Russland aufgelegt und suche Kooperationspartner in Deutschland. Wesentliches Ziel ist, die Versorgung netzferner Regionen – häufig Gebiete mit hohem Windpotenzial und rauem Klima – zu verbessern.

„In diesen Regionen wird die russische Bevölkerung bislang durch Dieselaggregate mit Strom versorgt. Aufgrund der stark gestiegenen Dieselpreise wächst jedoch das Interesse an einer autarken Energieversorgung auf Basis von erneuerbaren Energien, vorzugsweise Windenergie, in Kombination mit Dieselaggregaten“ erklärt dena-Geschäftsführer Stephan Kohler. „Mit ihrem Know-how können deutsche Unternehmen hier wichtige Unterstützung leisten und den Grundstein für zukunftsweisende Entwicklungen legen“, so Kohler weiter.

Konkret sollen die Erfahrungen aus einem geplanten Pilotprojekt in Jakutien in verschiedene Projekte in Sibirien und im Fernen Osten einfließen. Um die Zuverlässigkeit und auch Nachhaltigkeit der Projekte zu sichern, soll darüber hinaus ein deutsch-russisches Ausbildungszentrum für Windenergie zur Schulung der russischen Fachkräfte aufgebaut werden. Zentrale Aufgabe der dena wird sein, die Vorhaben zwischen Projektentwicklern, Herstellern und Betreibern auf deutscher und russischer Seite zu koordinieren.

12.06.2004   Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

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