Startschuss für KfW-Klimaschutzfonds

Die KfW Bankengruppe hat am 29.06.2004 den Startschuss für ihren Klimaschutzfonds gegeben. Sie beginnt damit, Emissionszertifikate zu beschaffen und hat eine erste Ausschreibung veröffentlicht. Die KfW will zunächst Emissionsgutschriften aus so genannten Clean Development-Vorhaben (CDM) erwerben, die in Entwicklungs- und Schwellenländern klimaschädliche Emissionen reduzieren und dort gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung fördern.  In wenigen Monaten will […]

Die KfW Bankengruppe hat am 29.06.2004 den Startschuss für ihren Klimaschutzfonds gegeben. Sie beginnt damit, Emissionszertifikate zu beschaffen und hat eine erste Ausschreibung veröffentlicht. Die KfW will zunächst Emissionsgutschriften aus so genannten Clean Development-Vorhaben (CDM) erwerben, die in Entwicklungs- und Schwellenländern klimaschädliche Emissionen reduzieren und dort gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung fördern.  In wenigen Monaten will die KfW ihr Beschaffungsprogramm auf Joint Implementation-Projekte (JI) in Transformationsländern ausdehnen.

„Beim Klimawandel handelt es sich um ein globales Problem. Der KfW-Klimaschutzfonds hilft dabei, grenzüberschreitend das Klima dort zu schützen, wo es mit den geringsten Kosten möglich ist,“ sagte Detlef Leinberger, Umweltvorstand der KfW Bankengruppe. Die Anforderungen des Kyoto-Protokolls an die Qualität solcher Emissionszertifikate würden in jedem Fall eingehalten. Es werde auch sichergestellt, dass die erworbenen Zertifikate im Europäischen Emissionshandelssystem einsetzbar sind.

Mit dem KfW-Klimaschutzfonds betrete die KfW Neuland. Es entspreche ihrem Auftrag als Förderbank, die Instrumente des Kyoto-Protokolls für die deutsche und europäische Wirtschaft nutzbar zu machen. Zudem stelle das dem Fonds zu Grunde liegende Konzept des Beschaffungsprogramms weltweit einen der wenigen Ansätze dar, die den Erwerb von Emissionszertifikaten auf eine kommerzielle Basis stellen. Deutsche und europäische Unternehmen können bis zum Jahresende an dem Beschaffungsprogramm teilnehmen und auf diese Weise Zertifikate für eigene Zwecke erwerben.

Die KfW stellt nach eigenen Angaben Mittel in Höhe von bis zu 10 Millionen Euro bereit, um das Programm auf den Weg zu bringen. Für deutsche und europäische Unternehmen, die an dem Programm teilnehmen, erwirbt die KfW Zertifikate treuhänderisch und leitet diese an die Unternehmen entsprechend ihrem Anteil am Programm weiter. In einem zweiten Schritt können diese Unternehmen die Zertifikate in Emissionsrechte umtauschen und erfüllen damit ihre Verpflichtungen im Rahmen des europäischen Emissionshandelssystems.

Gleichzeitig erschließt der Zertifikatekauf den Projekten eine zusätzliche Einnahmequelle. Hierdurch werden Klimaschutzvorhaben angestoßen, der Transfer moderner Technologien gefördert und die nachhaltige Entwicklung in Entwicklungsländern unterstützt. Weitere Informationen unter http://www.kfw.de/klimaschutzfonds.

02.07.2004   Quelle: KfW

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