EEG-Novelle: Neue Zukunftsperspektiven für Große Wasserkraft

Mit der am 09.07.2004 vom Bundesrat gebilligten Neufassung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) wird die Große Wasserkraft erstmals in den Förderkatalog des EEG aufgenommen. Künftig werde der Ausbau und die Erneuerung von Großen Wasserkraftwerken mit mehr als fünf Megawatt Leistung gefördert, wenn dadurch am gleichen Standort mindestens 15 Prozent Strom zusätzlich produziert werden können und gleichzeitig der […]

Mit der am 09.07.2004 vom Bundesrat gebilligten Neufassung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) wird die Große Wasserkraft erstmals in den Förderkatalog des EEG aufgenommen. Künftig werde der Ausbau und die Erneuerung von Großen Wasserkraftwerken mit mehr als fünf Megawatt Leistung gefördert, wenn dadurch am gleichen Standort mindestens 15 Prozent Strom zusätzlich produziert werden können und gleichzeitig der ökologische Zustand des Flusses verbessert wird, so die NaturEnergie AG in einer Pressemitteilung.   Damit werde die Rolle der Großen Wasserkraft als eine der zentralen Säulen der regenerativen Energieerzeugung anerkannt. Die Große Wasserkraft stellt laut Naturenergie AG zur Zeit rund 50 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien in Deutschland zur Verfügung. Das EEG eröffne den Großen Wasserkraftwerken neue Zukunftsperspektiven, auch wenn die Regelungen im Detail noch verbesserungsfähig seien, so die NaturEnergie AG.

Durch die Modernisierung der Großen Wasserkraftwerke werde ein zusätzliches Stromerzeugungspotenzial von mehr als eine Milliarde Kilowattstunden Strom pro Jahr erschlossen. Damit könnten rund 300.000 Haushalte in Deutschland versorgt werden. Der Löwenanteil werde auf die Modernisierung der traditionsreichen Kraftwerke am Hochrhein und am Oberrhein entfallen. Mit der Gesetzesnovelle erhöhten sich auch die Chancen für den geplanten Neubau des Wasserkraftwerks Rheinfelden am Hochrhein deutlich. Mit einer geplanten Investitionssumme von rund 400 Millionen Euro handle es sich dabei um das größte Einzelbauvorhaben im Bereich der erneuerbaren Energien in Deutschland. Die verbindliche Entscheidung über den Neubau des ersten Flusswasserkraftwerks Europas werde voraussichtlich im Jahr 2005 fallen, so die NaturEnergie AG. Dabei würden auch Maßstäbe im Naturschutz gesetzt. So werde die bisherige Fischtreppe durch ein 800 Meter langes naturnahes Umgehungsgewässer ersetzt, das als Lachslaichgewässer konzipiert ist.

13.07.2004   Quelle: NaturEnergie AG

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