Greenpeace: Nord- und Ostsee müssen vor Ölverschmutzung geschützt werden

Greenpeace hat am 14.07.2004 eine europaweite Kampagne zum Schutz von Nord- und Ostsee gestartet. Greenpeace in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen setzt sich für neue Schutzgebiete ein. Die Umweltorganisation fordert in einer Presseerklärung, mindestens 40 Prozent von Nord- und Ostsee als Schutzgebiete auszuweisen. Viele Fischbestände seien stark überfischt und daher akut […]

Greenpeace hat am 14.07.2004 eine europaweite Kampagne zum Schutz von Nord- und Ostsee gestartet. Greenpeace in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen setzt sich für neue Schutzgebiete ein. Die Umweltorganisation fordert in einer Presseerklärung, mindestens 40 Prozent von Nord- und Ostsee als Schutzgebiete auszuweisen. Viele Fischbestände seien stark überfischt und daher akut bedroht. Jahr für Jahr fließen laut Greenpeace mindestens 30.000 Tonnen Öl aus Schiffen und Bohrinseln in die Nordsee, die Ostsee müsse mindestens 15.000 Tonnen Öl verkraften.  In den vorgeschlagenen Gebieten sollen nach Auffassung der Umweltschutzorganisation künftig alle zerstörerischen Aktivitäten, wie Grundschleppnetzfischerei oder Ölförderung verboten werden.

Die Nordsee ist laut Greenpeace ein Industriegebiet: Es gebe rund 500 Öl- und Gasplattformen, tausende Kilometer Pipelines seien verlegt. Hinzu komme ein enormer Schiffsverkehr. Rund 160.000 Schiffe durchquerten die Deutsche Bucht pro Jahr. Durch die Ostsee fahren laut Greenpeace jährlich rund 90.000 Schiffe. Die Folgen seien Ölverschmutzung, Müll- und Schadstoffeinträge. „Nord- und Ostsee sind Beispiele dafür, wie schlecht es weltweit um die Meere bestellt ist. Nur mit Hilfe von großflächigen Schutzgebieten ist die Arten- und Lebensraumvielfalt in den Meeren noch zu retten“, sagte Iris Menn, Meeresexpertin bei Greenpeace.

14.07.2004   Quelle: Greenpeace e.V.

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