Primärenergieverbrauch im ersten Halbjahr 2004 niedriger als im Vorjahr

Der Primärenergieverbrauch in Deutschland betrug nach ersten Schätzungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) im ersten Halbjahr 2004 rund 246 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mill. T SKE = 7215 Petajoule). Das waren 1,9 % weniger als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.   Temperatur- und Preiseffekte hätten diese Entwicklung wesentlich beeinflusst, so die AGEB in einer Pressemitteilung. Die Stromerzeugung […]

Der Primärenergieverbrauch in Deutschland betrug nach ersten Schätzungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) im ersten Halbjahr 2004 rund 246 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mill. T SKE = 7215 Petajoule). Das waren 1,9 % weniger als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.   Temperatur- und Preiseffekte hätten diese Entwicklung wesentlich beeinflusst, so die AGEB in einer Pressemitteilung. Die Stromerzeugung der Wasserkraftwerke ging geringfügig zurück, während die der Stromproduktion der Windkraftanlagen sich um fast 27 % erhöhte; zusammen nahm die Stromerzeugung beider Bereiche um rund 13 % zu. Der Verbrauch von „sonstigen Energieträgern“, darunter fasst die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) auch die erneuerbaren Energiequellen neben Wind- und Wasserkraft, stieg um 0,1 Millionen Tonnen SKE auf 6,7 Millionen Tonnen SKE. Dies entspricht einer Steigerungsrate von 1, 5 %.

Der Mineralölverbrauch war laut AGEB mit insgesamt 86,4 Mill. T SKE im Vergleich zum ersten Halbjahr 2003 um 3,3 % niedriger. Der Erdgasverbrauch sank um 1,3 % auf 59,7 Mill. t SKE, maßgeblich bedingt durch die im Vorjahresvergleich deutlich wärmeren Temperaturen im ersten Quartal. Eine geringere Erdgasnachfrage verzeichnete der Haushaltssektor, während der industrielle Erdgaseinsatz leicht stieg.

Der Verbrauch an Steinkohlen war im ersten Halbjahr 2004 mit 32,4 Mill. T SKE um 5,6 % niedriger als vor einem Jahr. Ursächlich für diese Entwicklung war vor allem der Rückgang beim Einsatz in der Elektrizitätswirtschaft sowie ein niedrigerer Verbrauch in der Stahlindustrie. Der Braunkohlenverbrauch blieb mit 27,8 Mill. T SKE knapp unter dem Vorjahresniveau (-0,4 %). Wegen der guten Auslastung der Neubau-Kraftwerke mit hohem Wirkungsgrad war – trotz geringerem Kohleeinsatz – die Stromerzeugung der Braunkohlenkraftwerke höher als im ersten Halbjahr des Vorjahres.

Die Stromerzeugung der Kernkraftwerke (31,4 Mill. T SKE) stieg um 3,7 %.

01.08.2004   Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB)

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