SMA-Technologie verstärkt in China im Einsatz

Mitte Juli 2004 hat unter der Leitung von Produktspezialisten der SMA Regelsysteme GmbH und in Zusammenarbeit mit Shell Solar die zweite Phase der Elektrifizierung entlegener ländlicher Regionen in China begonnen.   Bereits im Mai des Jahres wurde das erste von insgesamt 26 dezentralen Energieversorgungssystemen auf der Basis erneuerbarer Energien in der Provinz Yunnan installiert und […]

Mitte Juli 2004 hat unter der Leitung von Produktspezialisten der SMA Regelsysteme GmbH und in Zusammenarbeit mit Shell Solar die zweite Phase der Elektrifizierung entlegener ländlicher Regionen in China begonnen.   Bereits im Mai des Jahres wurde das erste von insgesamt 26 dezentralen Energieversorgungssystemen auf der Basis erneuerbarer Energien in der Provinz Yunnan installiert und erfolgreich in Betrieb genommen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Der zweite Abschnitt dieses Großprojektes umfasst jetzt die Errichtung von 9 weiteren Anlagen in der nordwestlich gelegenen Provinz Xinjiang.

Vernetzung der Energielieferanten

Wie schon bei den ersten Systemen, kommt auch hier eine AC-Kopplung (Wechselstromkopplung) zum Einsatz, die sich durch hohe Flexibilität und Robustheit besonders für den Aufbau einer dezentralen Energieversorgung eignet. Durch ihren modularen Aufbau können neben der Solarstromanlage jederzeit Verbrennungsaggregate sowie Wind- oder Wasserkraftanlagen eingebunden und deren Leistung der Energieversorgung zugeführt werden. Die Vernetzung sowohl der Energielieferanten als auch der Verbraucher auf der Wechselspannungsseite gewährleistet niedrigere Initialkosten und eine optimale Erweiterbarkeit, so dass das gesamte System mit den Anforderungen wachsen kann. Das ist um so wichtiger, weil der konkrete Bedarf an elektrischer Leistung im Vorhinein nur schwer ermittelbar ist. Zunächst gilt es, das Angebot der Dorfschulen und Krankenstationen zu erweitern und für jede Familie einen Stromanschluss zu ermöglichen. Es sei abzusehen, dass mit den neuen Möglichkeiten einer flächendeckenden Energieversorgung zusätzlicher Bedarf geweckt wird, der dann durch Verwendung weiterer, normierter 230 Volt–Komponenten unkompliziert gedeckt werden kann, so SMA in einer Pressemitteilung.

Dezentrale Energieversorgung soll Landflucht eindämmen

Die Versorgung mit Energie sei eine wesentliche Voraussetzung, um die dramatisch ansteigende Landflucht in der chinesischen Provinz einzudämmen und gleichzeitig die kulturelle Identität der weit verstreut lebenden Bevölkerung in den ländlichen Regionen zu erhalten. Aufgrund hervorragender klimatischer Bedingungen mit Einstrahlungswerten von bis zu 2100 kWh/m²/a und angesichts der extremen Entfernungen bis zum nächsten öffentlichen Netzzugang von oft mehr als 65 km, seien die Voraussetzungen für den Einsatz erneuerbarer Energien auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgezeichnet. Dabei bestehen die zum Einsatz kommenden Anlagen neben dem eigentlichen PV-Generator sowie der Batterieeinheit mit einer Leistung von 144 – 192 kWh, aus max. sechs Inselwechselrichtern Sunny Island 4500, bis zu sechs Sunny Boy 3000 und einer Kommunikationseinheit, dem Sunny Boy Control Plus. Alle Systeme sind zusätzlich mit einem Dieselgenerator als Backup versehen.

SMA beschäftigt sich vorrangig mit der Entwicklung und Produktion hochwertiger Systemtechnik für die Photovoltaik. Zusätzlich besteht eine intensive Zusammenarbeit mit dem Institut für Solare Energieversorgungstechnik in Kassel (ISET e.V), aus der innerhalb der letzten Jahre im Bereich dezentraler Energieversorgung zahlreiche Innovationen in der Systemtechnik entstanden sind. Dazu gehört vor allem die AC-Kopplung. Mit Hilfe dieser neuen Technologie ist es erstmalig gelungen, Inselnetzsysteme aufzubauen, die von der Versorgung einzelner Familien bis hin zur Vernetzung mehrerer Dörfer optimale Anpassungsmöglichkeiten bei gleichzeitig geringem Installationsaufwand ermöglichen.

23.08.2004   Quelle: SMA Regelsysteme GmbH

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