Saarland: Ministerpräsident Peter Müller nimmt erste Ausbaustufe der weltgrößten Photovoltaikanlage in Betrieb

Auf dem ehemaligen Absinkweiher des im Jahr 2000 stillgelegten Bergwerks Göttelborn entsteht das größte Photovoltaik-Kraftwerk der Welt. Im Rahmen eines Solarfestes nahm der saarländische Ministerpräsident Peter Müller gemeinsam mit Umweltminister Stefan Mörsdorf die erste Ausbaustufe der Anlage in Betrieb. Mit dieser Solarstromablage habe das Saarland „die solare Goldmedaille gewonnen“, sagte Müller.  Die Photovoltaikanlage in direkter […]

Auf dem ehemaligen Absinkweiher des im Jahr 2000 stillgelegten Bergwerks Göttelborn entsteht das größte Photovoltaik-Kraftwerk der Welt. Im Rahmen eines Solarfestes nahm der saarländische Ministerpräsident Peter Müller gemeinsam mit Umweltminister Stefan Mörsdorf die erste Ausbaustufe der Anlage in Betrieb. Mit dieser Solarstromablage habe das Saarland „die solare Goldmedaille gewonnen“, sagte Müller.  Die Photovoltaikanlage in direkter Nachbarschaft zum Kohlekraftwerk Weiher soll Ende des Jahres mit einer installierten Spitzenleistung von 8,4 Megawatt fertig gestellt werden. Damit werde einer zuvor eher „mondlandschaftsähnlichen“ und für andere Zwecke unbrauchbaren Fläche der stattlichen Größe von 16,5 Hektar zur sinnvollen Nutzung der Sonnenenergie neues Leben eingehaucht, heißt es in einer Pressemitteilung des saarländischen Ministeriums für Umwelt.

Die Daten des Solarkraftwerks sind imposant: 50.000 nach Süden ausgerichtete Solar-Module werden in 55 Gestellreihen mit einer Gesamtlänge von 16 Kilometern platziert. Zur elektrischen Verbindung der Module mit etwa 30 Wechselrichtern und den 4 Transformatoren, sowie der Einspeisung in das 20 kV-Netz werden 250 Kilometer Kabel verlegt. Mit der prognostizierten Solarstromproduktion können bis zu 3.500 Haushalte mit Strom versorgt werden und die vermiedenen Kohlendioxidemissionen von jährlich 6.500 Tonnen tragen zum Klimaschutz in nicht unbeträchtlichem Umfang bei.

PV-Leistung im Saarland seit 1999 von 2 MW auf 14 MW gestiegen

Die Finanzierung der Anlage mit einer Gesamtinvestition von 35 Millionen Euro erfolgt durch den künftigen Betreiber, die Voltwerk AG Hamburg. Die City Solar AG plant und errichtet die Anlage. Unterstützt wird das Großprojekt durch die Landesregierung und die Industrie Kultur Saar GmbH. Die Abnahme des Stroms erfolgt durch die Energis GmbH mit Sitz in Saarbrücken. Die Göttelborner Photovoltaik-Anlage ist nicht die erste Flächenanlage dieser Art im Saarland. Seit dem 7. Januar 2004 ist das mit Förderung des Landes und der EU als Demonstrationsvorhaben ebenfalls durch die City Solar AG errichtete 1,4 Megawatt Photovoltaik-Kraftwerk auf der Ensheimer Seite des Flughafens Saarbrücken am Netz und seither störungsfrei in Betrieb. Diese Anlage soll noch in diesem Jahr um 2,4 Megawatt Spitzenleistung auf dann 3,8 Megawatt erweitert werden; die erforderliche baurechtliche Genehmigung liegt bereits vor. Der Photovoltaiksektor hat sich in den letzten fünf Jahren im Saarland stürmisch entwickelt. Während am 31. Dezember 1999 die installierte Leistung noch bei rund 2 Megawatt lag, wird sich diese bis Ende des Jahres 2004 auf über 14 Megawatt erhöhen. Das bedeutet eine Versiebenfachung in fünf Jahren.

24.08.2004   Quelle: Ministeriums für Umwelt des Saarlandes

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