Greenpeace energy fordert vollständigen Herkunftsnachweis für Strom

Der Ökostromanbieter Greenpeace energy eG fordert bei der anstehenden Pflicht eines Herkunftsnachweises für Strom die Nennung aller Stromquellen. Eine einfache Unterteilung in „Atomenergie“, „Fossile Energie“ und „Erneuerbare Energien“ reiche nicht aus, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.  Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender des Energiekonzerns EWE, habe sich am Mittwoch gegen eine Deklarationspflicht aller Stromquellen gegenüber den einzelnen […]

Der Ökostromanbieter Greenpeace energy eG fordert bei der anstehenden Pflicht eines Herkunftsnachweises für Strom die Nennung aller Stromquellen. Eine einfache Unterteilung in „Atomenergie“, „Fossile Energie“ und „Erneuerbare Energien“ reiche nicht aus, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.  Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender des Energiekonzerns EWE, habe sich am Mittwoch gegen eine Deklarationspflicht aller Stromquellen gegenüber den einzelnen Kunden ausgesprochen, kritisiert Greenpeace energy.

„Transparenz lässt sich nur durch maximale Qualität der Information erreichen – nur so erfährt der jeweilige Kunde, wie umweltverträglich der Strom ist, den er geliefert bekommt und für den er bezahlt“, sagt Jan Haase, Unternehmenssprecher der Greenpeace energy eG. „Die Verbraucher müssen verlässliche und vergleichbare Entscheidungsgrundlagen für die Wahl ihres Stromanbieters bekommen. Darauf haben Sie ein Anrecht“, so Haase weiter.

Nach dem zur Zeit diskutierten Entwurf eines neuen Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) sollen alle Stromanbieter zur Stromkennzeichnung verpflichtet werden. Mit der vorgesehenen Regelung erfülle das zukünftige Gesetz entsprechende Auflagen der EU-Richtlinie aus dem Jahr 2003. Der Nutzen für die Verbraucher hänge jedoch wesentlich von der Umsetzung der Stromkennzeichnung ab, betont Greenpeace energy.

Greenpeace energy fordert, eine Reihe von Merkmalen bei der Stromkennzeichnung im neuen Energiewirtschaftsgesetz verbindlich festzuschreiben:

· Nennung aller wesentlichen Stromquellen: Atomenergie,
Braunkohle, Steinkohle, Erdgas, Wasser, Wind, Sonne, Biomasse
(letztere vier, soweit nicht nach EEG vergütet).
· Angegeben werden soll außerdem der Anteil, der nach dem
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet wird.
· Leserfreundliche und bei allen Stromanbieter einheitliche
Darstellung des „Herkunfts-Labels“.
· Angaben zur Umweltbelastung durch Atom- und Kohlekraft, dargestellt in Kilogramm CO2 und Becquerel (Strahlung des radioaktiven Abfalls).
· Hinweise auf den Bezug von Informationen zum Stromsparen und Effizienzsteigerung.
· Angaben zum Herkunftsland des Stroms.

Greenpeace energy veröffentlicht seinen Strommix seit Beginn der bundesweiten Lieferung im Jahre 2000. Seit diesem Sommer erhalten die über 22.000 Haushalts- und Gewerbekunden laut Greenpeace energy auf ihrer Stromrechnung zusätzlich einen STROM-HERKUNFTSNACHWEIS, der den Forderungen entspreche.

30.08.2004   Quelle: Greenpeace Energy eG

Beliebte Artikel

Schließen