BWE: Strompreiserhöhungen lassen sich nicht durch alternative Energien erklären

Der Bundesverband WindEnergie (BWE) widerspricht den Behauptungen der Stromkonzerne, dass durch den Ausbau erneuerbarer Energien Strompreiserhöhungen nötig seien. Der Energiekonzern RWE hatte am 31.08.2004 eine Anhebung seiner Strompreise um 5% zum 1. Januar 2005 angekündigt.  RWE begründe das unter anderem mit Belastungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Diese Behauptung sei nicht haltbar, so der BWE in […]

Der Bundesverband WindEnergie (BWE) widerspricht den Behauptungen der Stromkonzerne, dass durch den Ausbau erneuerbarer Energien Strompreiserhöhungen nötig seien. Der Energiekonzern RWE hatte am 31.08.2004 eine Anhebung seiner Strompreise um 5% zum 1. Januar 2005 angekündigt.  RWE begründe das unter anderem mit Belastungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Diese Behauptung sei nicht haltbar, so der BWE in einer Pressemitteilung.

Mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) würden die Vergütungen für Strom regenerativen Quellen weiter gehen, so der BWE. Gleichzeitig gehe der Ausbau der Windenergie nicht mehr in den großen Schritten der vergangenen Jahre voran. Da sich Preisanhebungen immer nur auf den aktuellen Zubau beziehen dürfen, seien 5% das Zehnfache dessen, was sich durch die erneuerbaren Energien begründen ließe, rechnet der BWE vor. „Erneuerbare Energien sind eine gute Versicherung gegen zu hohe Energiepreise in der Zukunft. Vor dem Hintergrund der Ölpreisexplosionen und der Gaspreiserhöhungen muss der Ausbau der Alternativen noch schneller vorangetrieben werden, damit in der Zukunft solche Risiken vermieden werden“, so Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie.

Für das Jahr 2004 werden laut BWE noch etwa 2.200-2.500 Megawatt (MW) an Windkraftanlagen zugebaut. Die Windenergie stelle damit weiterhin den größten Teil der neugebauten Kraftwerke zu Nutzung der Erneuerbaren. Der Verband der Netzbetreiber (VDN) gehe davon aus, dass die Erzeugung aus allen erneuerbaren Energien im Jahr 2004 um 8,5 Milliarden Kilowattstunden kWh steigt. Für den Stromkunden entstünden daraus zusätzliche Kosten durch die Umlage von EE Strom von etwa 0,1 Cent pro Kilowattstunde. Das entspreche bei einem durchschnittlichen Haushalts-Strompreis von 19 Cent lediglich einer Erhöhung von 0,5%, so der BEW.

Daran ändern auch der Netzausbau oder die Aufwendungen für Regelenergie nichts, mit der Windschwankungen ausgeglichen werden, argumentiert der Verband. Netzausbau hat für erneuerbare Energien bisher nicht in nennenswertem Maße stattgefunden und die gesamte gehandelte Regelenergiemenge sei trotz des Windkraftausbaus in etwa konstant geblieben. „Die Diskussion um die Regelenergie ist künstlich. Kein Atomkraftwerk kommt ohne sie aus, weil es selbst nicht regelbar ist. Den Regelenergiebedarf jetzt den EE zum Vorwurf zu machen ist unseriös,“ so Peter Ahmels.

02.09.2004   Quelle: Bundesverband WindEnergie (BWE) e.V.

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